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V.
B i t h y n e r.
§. 108.
Mithynien, dessen geographische und physikalische Beschaffen/
hei:, Archäologie und ältere Geschichte bereits angegeben
wurden (s. Heft Kleinasiaten), hatte unter der Herrschaft
der Perser seine eigene Könige. Z. B. Dödalsus, Boteras
u. s. w. Unter Dödalsus fielen die Byzantiner und Thrazer
ein, und machten gräßliche Verwüstungen.
Bas, Boteras Sohn, schlug den mazedonischen Generat
Kalantus, und war der erste König von Bithynien nach
Alexander.
§. *09»
"81 Zipötes, Bas Nachfolger, erhielt sein Reich eben
so unabhängig von Alexanders Ländersüchtigen Gene-
raten, wie Bas. Er kämpfte mit Heraklea und Chalzebon,
siegte über den syrischen König Antiochus Soter, und starb
vor Freude über diesen Sieg.
Nikomedes I. mordete, um sich des ungetheilten Thrones
zu versichern, zwei seiner Brüder, der dritte Ziböas sezte sich
an der bithynischen Küste (im asiatischen Thrazien) fest, und
bekriegte ihn. Er verband sich deswegen mit den Galliern,
und räumte ihnen die Provinz Galatien ein. Nikomedia
erbauet. — Streitigkeiten in der Familie des Königes.
§. no,
Nach Nikomedes I. Tode stritten seine Söhne Tibites und
Zela um die Krone, Zela sieget, aber fällt durch die
galütischen Fürsten.
Prusias, Zelas Sohn, (Kunegos der Jäger) machte ein
Bündniß mit Rhodern gegen die Byzantiner, kriegte mit den
Galatern glücklich, und trat in dem Kriege zwischen Antivch
von Sytten und den Römern auf Seite der lezteren. Hannibal
sucht eine Freistätte bei ihm- und verleitet ihn zu einem
ElnsaUe in das Reich des Eumkties. Dre Römer erlangen
Welt«rsch., S. Hrft. 2)