Full text: Geschichte der zweiten Hälfte des Mittelalters (H. 6)

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§. i83. 
Regier ungsfor m. 
Das Reich war bis zu Iwan I. meistens unter mehrere 
Bruder oder Verwandten getheilet, von welchen Einer — 
gewöhnlich der Großfürst von Kiew — spater Wladimir, 
Oberherr seyn sollte, aber nicht war. — Selbst der Weliki 
Knias (Großfürst) war den Mongoln unterworfen. — Hier 
galt also der Wille der Eroberer; und als Iwan l. 1464, 
Rußland sich unterwarf, blieb er Souverain in der ganzen 
Bedeutung des Wortes. 
§. 184, 
Schon in der vorigen Periode ist bemerkt, daß unter 
Wladimir dem Großen, 987, der sich zur griechischen 
Kirche bekannte, die christliche Religion in Rußland einger 
führet wurde. Durch diese Bekanntschaft mit den Byzantinern 
erhielten die. Russen auch etwas Kultur; Wladimir 
legte herrlichen Grund, —, bauets Städte, stiftete Schulen, 
erhob den Handel, schickte Reisende nach Asien und Afrika, 
aber unter der Herrschaft der Mongoln verschwanden die schone 
Anstalten wieder mit dem Erfolge. Daher stellt die russische 
Literatur nach Nestor von Kiew irr dieser Periode keinen 
einzigen Schriftsteller von Belange auf. 
H. iL5. 
Wir theilen die Geschichte Rußland's 1) in die Geschichte 
der Reichsrheilurrgen bis zum Einfälle der Mongoln; 2) in 
die Geschichte wahrend der mongolischen Oberherrschaft und 
5) in die Geschieht der Wiederherstellung bis zur Entdeckung 
Amerika's. -7- 
§. 186. 
*) Ge schichte des getheilten Staates, von 1096 
b i s 1 2 3 3, 
142 Jahre. 
Durch W ladimirsTheilung entstanden zuerst Familien/ 
knege, welche das Reich schwächten. -7- Der Großfürst von 
Kiew konnte seine Oberherrschaft nicht behaupten. S w a t 0 /
	        
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