Full text: Geschichte der zweiten Hälfte des Mittelalters (H. 6)

Die Mongoli:, ein altes asiatisches Stammvolk (vielleicht 
bach Abkömmlinge der Hunnen), trieben sich lange, unter vielen 
Chanen vertheiiet, in Mittelasien herum. " Diese Chane 
standen unter einem Großchane, der i >60 den Nudschen 
zinsbar wurde. Gleich darauf steht der Chan Iesukai auf, 
bringt 40,000 Familien unter seinen Befehl. Starb 1176. 
Sein Sohn T em u dschi n — der Urheber der größten 
Revolution, sammelt noch mehrere rmter sich, und breitet 
seine Herrschaft von Sma bis an derr Dncper aus, 1228, 
(daher Dschingis-Chan, d. i., Chan aller Chane). 
H. 226. 
Temndschin vertheilte sein Reich in 5 Staaten, unter 
seine Söhne und Enkel, doch sollte fein ältester Sohn Oktai 
Großchan fcyn; (daher die Abtheilung; goldene Horde, blaue 
Horde u. s. w.). Die Söhne und Enkel TemudschinS 
(Oktai, Kajnk, Mangn, Hulaku und Knblai), 
setzen die Eroberungen fort: Sina erobert, das Kalifat zerr 
störet, Rußland unterjocht/ ZìH nach Polen, Ungarn, 
Deutschland bedrohet. Das mongolische Reich begriff nun die 
Länder vom japanischen Meere bls Polen, und vom Aktaichis 
Ostindien, ^294. 
Der Zug gegen Japan scheiterte. 
§. 229. > 
Das mongolische Reich war zu groß, um bestehen Zu können, 
es mußte unter seiner eignen Last erliegen. Die Statthalter 
Machten sich unabhängig, und so entstanden 4 Chanate. 
«) Iran oder Persien, regieret von der Familie des Hu¬ 
la kn in Tauris; (stehe Persien). 
ß) Dschagatai, regieret von der Familie Dschagatai 
in Bischbaligh. 
y) Kaptsehack, regieret von der Familie Datn in Sarai. 
^) Turan, in Sibirien, regieret von der Familie Schei, 
b a n i. — Si na. 7 
Diese Theilnng brachte eine Menge Kriege hervor, welche 
die Staaten schwächten. ^ , 
§, sSo. 
Auf einmal machte ein Dschagataischer Monffol — ohne 
Chan oder Revian zu feint, eine fast noch größere Revolution. 
Dieser große, kühne, allem Ungemach trotzende, glück¬ 
liche Eroberer — T i m u r oder T a m e r! a n (Stammvater der 
^roßmongoln in Ostindien), eroberte >36iz ein Reich vom 
Lmdus bis an den Dneper- Verfolgung der Nichtmnh-amedan r> 
Sorge sürKulrur in dem weiten Reiche; Schule zn Kesch.- 
Timur's Reich ging auch mir feinem Stifter zn Grabe, 
1404. Die, Theilnng schwächte es; die Osmanen, die 
Turkomanen erholten sich wieder, und griffen die einzelnen
	        
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