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in Berührung kamen, welches schon Geschichtschreibung kannte und
übte. Dieses geschah durch den Zug der Cimbern und Teutonen,
gegen das römische Gebiet, im Jahre 115 vor Christi Geburt.
Aber diese Berührung war nur vorübergehend, und die Fremdlinge
waren den Römern zu unbekannt und zu fremdartig, als daß sie,
die mit sich selbst genug zu thun hatten, und dazu auf alles Fremde
hochmüthig herabsahen, sich von deren Herkunft und Geschichte
gründlich hätten unterrichten sollen.
Und selbst die Erzählung dieses Kampfes gegen die fremden
Völker, so wichtig er für die Römer war, müssen wir mühsam aus
vielen Schriftstellern zusammensuchen; denn die Quelle, aus welcher
wir am reichsten würden schöpfen können, ist gerade hier versiegt;
die Bücher des römischen Schriftstellers Liviuo, welche von diesem
Kriege ausführlich handeln, sind mit vielen andern verloren gegan¬
gen; wir haben nur, — und selbst dieses ist ein Glück, — die
dürren Jnhaltsanzeigen derselben erhalren, nach denen, namentlich des
65. bis 68. Buches, wir wenigstens die Reihe der Haupt-Be¬
gebenheiten des Krieges verfolgen können. Außerdem schöpfen wir
das Einzelne aus römischen Geschichtschreibern des zweiten und
dritten Ranges, welche nur kurze, zum Theil verstümmelte Nach¬
richten geben und sammtlich zu lange ßeit nach den Begebenheiten
selbst lebten, um als Quellen betrachtet werden zu können. Dahin
gehören: 1) des Florus exit. rer. rom. (nach einigen ein Buck¬
aus dem August. Zeitalter, nach Auder-n Werk des L. Annaeus
Florus, der im Anfang des Zweiten Jahrhunderts unter Hadrian
lebte); 2) des Vellej. Paterculus Weltgeschichte, in kurzen
Umrissen, bis auf Tiber (lebte um Ehr. Geb.); 5) Frontinus
(um 100 n. Ehr.) de stratagematibus, enthält gute Notizen über
den Cimbrischen Krieg; 4) des Val er. Marimus (um 20 iu
Ehr.) dicta et facta memorabilia, 5) des IustiNUs (um 150)
Weltgeschichte und 6) des Eutropius (um 575) Abriß der rö¬
mischen Geschichte, liefern auch manches; manches andere römische
Schriftsteller, die nicht gerade Geschichte geschrieben haben, gele¬
gentlich.
Unter denen, die griechisch geschrieben, steht oben an 1) Plu-
tarchos (um 100 v. Ehr.) in der Lebensbeschreibung des Ma¬
rius; ferner geben gute Einzelheiten: 2) D i o d o r v o n S iz i li e n
