1S3
fallen waren uní» über 60 Städte in Asche gelegt hatten. Er schlug
sie aus dem Lande, verfolgte sie über den Rhein bis an ven Neckar
und die rauhe Alb. Hier im ehemaligen Zeheutlande (agri Decumates)
legte er Straßen an und vervollständigte die Verschanzungen; noch heut¬
zutage trifft der Bauer aus die Spuren dieser Schanzen, und nennt sie
Teufelsmauer. Hieraus bändigte er die unter 2 Gegenkaisern aufgestau-
venen Gallier, zog durch Illyrieu, Thrakien, Kleinasien, überall die ein¬
gefallenen Völker oder inneren Unruhen besiegend. In Aegypten schlug
er die räuberischen Blemmyer zurück und ging dann durch Thrakien,
Illyrien zurück nach Rom, wo er seinen Triumph feierte. Und voch
wurde auch dieser Kaiser von seinen eigenen Soldaten erschlagen, als er
sie bei Syrmium arbeiten ließ; nach geschehener Thar bereuten sie ihre
blinve Wuth und errichteten ihm ein Grabmal, als dem siegreichen und
guten Kaiser.
Sie gaben ihm den tapsern Carus zum Nachfolger, der seine beiden
Söhne Numerianus und Carinus zu Nachfolgern ernannte. Carus trieb
die Gothen und Sarmaten zurück, und zog dann mit seinem Sohne Nu-
merian gegen die Perser. Er drang siegreich vor, nahm Ctesiphon und
Seleucia ein, ging über den reißenden Tigris, wurde aber auf seinem
Siegesläufe vom Blitze erschlagen oder ermordet. Sein Sohn Numeriau
wurde bei eurer Truppenmusterung von Arrius Aper, seinem Schwieger¬
vater, ermordu. Doch Las Heer rief den C. Valerius DiocletianuS zum
Kaiser aus; dieser stieß den Aper nieder, und der herbeieilende CarinuS
wurde von einem beleidigten Tribunen erstochen.
Achtes Kapitel.
DiocletianuS und seine Mitkaiser. — SOS )
Um diese Zeit wurde das römische Reich von allen Seite» angegriffen.
Die furchtbaren Alemannen drangen über den Rhein, die Franken und
Sachsen plünderten Belgien und als kühne Seeräuber die britkischen und
gallische» Küsten; in Gallien empörten sich die Bauern ibagaudes), ,»>