Full text: Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien

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Tritter Zeitraum. 
Dritter Zeitraum. 
Von Alexander dem Großen bis Augu stu s, vo n 333 bis 
' 30 vor Christuö, eine Zeit von 303 Jahren. 
§. 19. 
Alexander der Große und seiner Reiche Zersplit¬ 
terung. 
Ggsts Gesch. v. Griechen!, seit Alexanders d. Macedonicrs Thronbesteigung bis 
z. cndl. Unterjochung durch d. Römer, in 8 Büchern; <1. d. Engl, übers. Leipz. 1796. 
Pr. r Thlr. 8 Gr. Mitfords Gesch. Griechenlands ». d. 3. Ausgabe a. d. Engl, übers, 
v. Baron. Bresl. 1800 — 1. 1 — 2. 83. Pr. 3 Thlr. 8 Gr. Mannerts Gesch. d. 
unniittelb. Nachfolger Alex. d. Gr. a. d. Quellen geschöpft. Lcipz. 178/. Pr. 1 Thlr. 
8». Croix examen critique des anciens historiens d’Alexandre le Grand. 
Paris 1775. «ouv. édit. 1804. 4. 
Alexander bestieg den makedonischen Thron nach der Er- 
zz6 mordung seines Vaters Philipp. Ehrgeiz und Kühnheit sprachen 
v. Eh. sich schon durch einzelne Züge in seinem Knaben - und Jünglings¬ 
alter aus, Aristoteles weckte in ihm den Sinn für Kunst und 
Wissenschaft. Der laute Jubel der von Philipp unterdrückten 
Völker über seinen Tod verstummte bald vor den kräftigen Ma߬ 
regeln seines Sohnes. Die Illyrier und Triballer fühlten zuerst 
die Schwere von Alexanders Arm, und die Thebaner, welche die 
Anführer ihrer macedonischen Besatzung ermordet hatten, sahen da¬ 
für ihre Stadt dem Boden gleichgemacht, nur mit Ausnahme der 
Tempel und des Hauses des unvergessenen Dichters Pin dar. 
Ganz Griechenland huldigte jetzt dem jungen Könige und ernannte 
ihn zu Korinth, wo er den Cyniker Diogenes aufsuchte, zum Ober¬ 
feldherrn der gegen Asien bestimmten griechischen Heere. Die 
Obhut von Makedonien und Griechenland übergab Alexander dem 
Antipater, dann setzte er mit einer auserlesenen Schaar von 
35,000 Mann über den Hellespont und trug den ersten Sieg am 
Z34 Granikus, in Kleinasien, über die Perser davon, welche, mehr 
als 100,000 Mann stark, von dem Rhodier Memnon befeh¬ 
ligt wurden. Klitus rettete hier im hitzigen Gefechte dem Alexan¬ 
der das Leben. Seinen Feldherrn Parmenio entsendete er nach 
Phrygien zur Unterwerfung des Innern, während er selbst vor¬ 
sichtig die Provinzen und Städte der Küste bezwang. Die dort 
wohnenden griechischen Stämme bewillkommten ihn als einen Be¬ 
freier; Sardes leistete keinen Widerstand; Karlen, Lycien, Pam- 
phylien, Cilicien eben so wenig. Zu Gordium traf er 
wieder mit Parmenio zusammen und zerhieb den berühmten gor¬ 
dischen Knoten. Siegreich durchschritt er Kappadocien, zog 
sich durch ein Bad im Cydnus, bei Tarsus, in Cilicien 
eine tödtliche Krankheit zu, von welcher ihn sein Arzt Philippus
	        
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