Full text: Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien

Deutsche Kaiser aus verschiedenen Hausern.' 250 
des lateinischen Ka isert h u m s und beide waren deshalb da¬ 
bei geschäftig. Vulkanisch tobten fast immer Parteien gegen ein¬ 
ander im Innern dieser Staaten, für jedes andere Reich das 
Vorzeichen einer nahen Auflösung, bei dieser beweglichen, entzündba¬ 
ren Bevölkerung aber das eigentliche Lebenselement; daher bestan¬ 
den diese Republiken, trotz der blutigen Familienkricge in unge- 
schwachter Kraft Jahrhunderte lang fort. 
Achter Zeitraum. 
Von Rudolf von Habsburg bis aufKarlV. von 1279—- 
1520 , eine Zeit von 247 Jahren. 
§. 51, 
Deutsche Kaiser aus verschiedenen Hausern. 
Meister, Kaiser Rudolf ». Habsburg, eine Ski;;-. Nürlrb. 1783. Pr. 6 Er. 
Eirtamiers Charakteristik d. Kaisers Rudolf v. Habsdurg. Seip;. 1817. Pr. 20 Gr. 
Günderode's Gesch. des rem. Königs Adolf. Frantf. 1776, Pr. 8 Gr. Oelcnschkä- 
gers erläut. Staatsgesch. des röm. Kaiserth. in dl 1. Hälfte des 14. Zahrh., worin 
d. Regier, der Kaiser Aidrecht I., Heinrichs VII, Lubrvigs des Baiern u, der An¬ 
fang Karls IV. pragmat. beschrieben wird. Franks, a. M. b. Brenner 1755. Pr. 
2 Thlr. 4 Gr. Pelzel r Kaiser Karl IV, König in Böhm. v. 1316 — 1355. 
Prag 178» 2 Thle. Pr. 3 Thlr, 8 Gr. Desscibe».- LcbcnSgesch. d. röm. u. böhin. 
Königs Wenceslaus Prag 1788 -- 9». 2 Thle. Pr. 3 Thlr. 8 Gr. Kaiser Fried, 
richs HI. Entwurf e. Magna ehaita für Deutschst in. ein. ges.yichlst Einleit. u. er- 
läuternd. Bemerk, v. Böhmer. Gotting. 1818. Pr. 2 Thlr. Hegewisch: Gesch. d. 
Regier. Kaiser Maximilians I. Leipz. b. Hinrichs. 1818. Pr. 1 Thlr. 4 Gr. Ro- 
bcrtson's Gesch. d. Regier. Kaiser Karls V. ans d. Engl, übersetzt v, Mitteistedt. 
Brschwq. 1773 —.79. 3 B. Pr. 4 Thlr. Remer's Gesch. Regier. Kaiser 
Karls V. Brschwg. 1792 — 94. 3 Thle. Pr. 5 Thlr, 8 Gr. 
Nach der allgemein gefühlten Nothwendigreit, daß das deut¬ 
sche Reich ein würdiges Oberhaupt erhalten muffe, solle eö nicht 
gänzlich zu Grunde gehen, entschied die Stimmenmehrheit für den 
Grafen R u d o l f v. H a b s b u r g. Er rechtfertigte das geschenkte J 275 
Vertrauen und griff rüstig zum Werke, den herrschenden Unorduun- ~ ü.f, 
gen zu steuern. Um seine unbedeutende Macht zu mehren, ver- """ ib 
schwagerte er sich den Pfalzgrafen Ludwig, den Herzog Aldrecht 
von Sachsen-Wittenberg und den Markgrafen Otto von Bran¬ 
denburg durch Vermahlungen mit dreien seiner sechs Töchter. 
Der König von Böhmen, Otrocar I!., weigerte dem neuen 
Kaiser die Huldiaung und erschien nicht auf' dem Reichstage 
zu Nürnberg. Rasch setzte Rudolf über die Donau unweit 1274 
Wien, rückte gegen Ottocac vor und nun huldigte selbiger knie¬ 
fällig, nach dem Brauche. Oestreich, Steiermark, Kärnchen und 
Kram aber mußte er abtreten. Eine Doppelheirath zwischen dem 1270 
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