Achter Zeitraum.
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scheu Frankreich, Preußen und Rußland gehörte die Eroberung
der meisten schlesischen Festungen von den Bayern
und Würtcmbergern (Dec. 1806 — Zun. 1807) unter
Zcrome' s Oberbefehl; der erneuerte Krieg Frankreichs
mit Schweden in Pommern, welcher sich (20. Aug.
1807) für Schweden mit dem Verluste Stralsunds und
mit der Ucbergabe der Znsel Rügen (5. Sept.) an die
Franzosen endigte, und seit dem Spatjahre 1806 der gleich¬
zeitige Kampf Rußlands und Englands mit der Pforte,
welche das Bündniß mit Frankreich erneuert hatte,,
Nach dem Frieden von Tilsit reifete Napoleon über
Dresden, wo er vom 17—22. Zul. blieb, und am 22.
Zul. die Verfassung des neuen Herzogthums War¬
schau Unterzeichnete, nach Paris zurück.— Die Verfas¬
se« ngsurkun de des Königreiches WestpHalen ward
von Napoleon am 15. Nov. 1807 zu Fontainebleau unter¬
schrieben. Die übrigen Fürsten des nördlichen Deutschlands
waren bereits im April 1807 zu Warschau dem Rheinbunde
beigetreten, bis auf die beiden Herzoge von Mecklenburg,
und den Herzog von Oldenburg, welche erst im Jahre 1808
Ln denselben ausgenommen wurden.
142.
Fortsetzung.
Die Friedensschlüsse von Preßburg und Tilsit hatten
Napoleons Ucbcrgcwicht in Teutschland und Italien begrün¬
det und gesichert; in dem Herzogthume Warschau hatte er
sich sogar eine unmittelbare Vormauer gegen Rußland, und
einen Zwifchenstaat zwischen Oestreich und Preußen gebildet,
der ganz von seiner Leitung abhing.
Nun sollte auch die pyrenaische Halbinsel unter
den Einfluß des von ihm gestifteten, sogenannten Conti-
nentalsystems gebracht werden, nach welchem er Eng¬
land, bis zur Abschließung eines vortheilhaftcn Scefricdens,
mit dessen Handel von dem europäischen Festlande auöschlie-
ßen wollte. Portugal, seit einem Zahrhundcrte eng
mit England verbunden, sollte zuerst genöthigt werden,
dieser Verbindung zu entsagen. Ein französisches Heer, an