5. Kap. Gesch. der Bulgaren, Avaren u. s. w. 225
zu rauben, waren vergeblich, 755. Kordova wurde die Resi¬
denz dieser Chalifen, weiche Freunde der Wissenschaften waren.
Die fortdauernden Unruhen unter seinem Sohne He sch am,
788, erleichterten den Asturiern ihre Angriffe.vH e sch am starb
796. Seinem Sohne, dem üppigen Abul Hasi al Hak¬
kam, entrissen die Christen ben den von seinen Verwandten und
Großen erregten Aufstanden mehrere Provinzen. Er starb 822.
Zn West-Afrika stiftete Edrist um 782 ein besondere«
Reich, das Mauretanien begriff. Edrist II. erbauete Fes, 78fr.
Fünftes Kapitel.
Geschichte der Bulgaren, Avaren, Chazaren
und Ungern.
1. Geschichte der Vulgaren.
Aas Drängen der östlich - asiatischen Nationen gegen Westen
nöthigte die an der Wolga, dem kaspischen Meere und dem
Don nomadisch herum ziehenden Völker zu häufigen Einwan¬
derungen in die römischen Provinzen. Die Bulgaren wa¬
ren entweder Tataren, oder gehörten zu dem großen Volkssiam-
me der Ugern. Sie waren genau verbunden mit den W l a -
chen, die, nach Einigen, Ein Volk mit ihnen, nach Andern
zusammen gelaufene Siaven, Gothen, Hunnen und Römer
waren. Der erste Wohnsitz der Bulgaren, Groß-Bulgarien,
ging von dem Don und der Wolga bis an den Kuban. Seit
487 beunruhigten sie das römische Gebiet, und 507 führte Ana¬
stasius gegen sie die große Mauer auf. Sie wohnten an der
Nordseite der Donau, mußten seit 560 den Avaren gehorchen,
und wurden von den Chazaren gedrängt. Aber 6z; warfen sie
unter Kubrats Anführung das Zoch ab, und Äsparuch, sein
Sohn, setzte sich in dem jetzigen Bulgarien fest. Die Bulga¬
ren waren nun eine mächtige, dem griechischen Reiche gefährli¬
che Nation.
j. 2. Geschichte der Avaren.
Die Avaren waren Ueberbleibsel der von den Türken
vertriebenen Scheu-Sehen, nach ihren Berichten; nach den
Griechen: Ogren, die dem Joche der Avaren entflohen waren
und ihren Namen angenommen hatten. Ein Therl von ih¬
nen blieb in Cirkassten sitzen, wo diese Avaren noch jetzt fort-
dauern. Die in Europa eingewanderten, um 5^5, wohnten
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