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chischen 9iegiments des Senats mit dem Prätor C. Servi tins
Glaucia und L. Apulejus Saturninus, zwei untergeord¬
neten Führern der Popularpartei, die aber jedes Frevels fähig
waren, wenn er für ihre Zwecke dienlich schien.
2) Saturninus, gewaltthätig in demselben Jahre zum
Volkstribun erwählt, machte zwei weitgreifende Gesetzesvorschläge,
nämlich daß unentgeltliche Kornspenden an die ärmeren Bür¬
ger verabreicht, und Ländereien in der Provinz Afrika an die Ve¬
teranen des Marius, in Loosen zu je 100 Morgen für jeden,
ausgetheilt werden sollten. Wohl suchte der Senat diese maaß-
losen Anträge hartnäckig zu Hintertreiben; sie wurden auf tu-
multuarische Weise mit Hilfe der Veteranen des Marius in
der Volksversammlung durchgebracht. Der Senat mußte sogar
der Bestimmung des Gesetzes, daß jeder Senator bei Verlust sei¬
ner Stelle binnen fünf Tagen es beschwören solle, sich fügen.
Qutittu8 Metellus (Numidicus), der sich solchem zügellosen
Treiben widersetzte und allein den Eid verweigerte, ging in das
Exil nach Rhodus.
3) Indessen dauerte die Einigkeit unter den Verbündeten
nicht lange. Marius, erschrocken" über das gesetzlose Treiben
seiner Genossen, zog sich mehr und mehr von diesen zurück, und
schloß sich mit allen Wohlhabenden, insbesondere den Rittern,
wieder enger an den Senat an. Saturninus und Glaucia
beschlossen daher für sich zu handeln und das begonnene Werk
fortzuführen. Saturninus, der seinem Verbündeten Glaucia
für das Jahr 99 das Consulat verschaffen wollte, ließ dessen
Mitbewerber, den Candidaten des Senats, auf dem Forum durch
eine Rotte überfallen und mit Knitteln erschlagen. Der Senat
beauftragte nun den Consul Marius, gegen Saturninus
und seine Anhänger Gewalt zu gebrauchen und gegen sie, als
gegen Hochverräther, zu verfahren. Es kam ans dem Forum zu
einer förmlichen Schlacht; Saturninus wurde geschlagen und
zog sich auf das Capitol zurück. Er mußte sich aber an den
Consul Marius, der den Aufrührern das Wasser abschnitt, er¬
geben, und wurde mit seinen namhaften Anhängern von dem
erbitterten Volke erschlagen. Auch Glaucia wurde getödtet.
Auf solche Weise hatte der Senat obgestegt. Die saturninischen
Gesetze blieben unausgeführt; die Popularpartei, auch durch ge¬
richtliche Verfolgungen geschreckt, schien vollständig besiegt. Um
die legislatorische Gewalt der Tributcomitien einigermaßen zu
beschränken und übereilte Volksbeschlüsse in Zukunft zu verhin¬
dern, wurde, was bisher nur herkömmlich war, nunmehr gesetz¬
lich festgestellt, daß nämlich jeder Gesetzesvorschlag drei Markt¬
tage (17 Tage) vorher bekannt gemacht werden sollte, ehe er zur
Abstimmung an die Volksgemeinde gebracht werden dürfe; auch