Full text: Lehrbuch der allgemeinen Geschichte

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A'lte Geschichte. 
hievon Nachricht erhalten, so erschien er mit dreißig tau¬ 
send Mann in Böotien, stürmte und eroberte (335) The¬ 
ben.- Die P h o c i er. - Die Stadt wurde der Erde gle ch 
gemacht; nur die Cadmea wurde verschont und mit ma¬ 
kedonischen Truppen besetzt. Das Haus Pindars. - 
Durch Thebens Beispiel geschreckt, kehrte Griechenland 
wieder zum Gehorsam zurück, und erklärte (335) Ale¬ 
xander zum Dberfeldherrn gegen Persien. 
Schon in dem Jahre 334 begann der König den Feld¬ 
zug gegen Persien, nachdem er den Antrpater zu sei¬ 
nem Stellvertreter in Macedonien und Griechenland er¬ 
nannt hatte. Mit einem Heere von fünf und dreißig tau¬ 
send Mann setzte er über den Hellespont, und landete 
ungehindert in Asien. Vergebens rieth Memnon, der 
trefflichste Feldherr der Perser, das Land zu verheeren, 
Alexander in das Innere des Reiches zu locken, und die 
Herrschaft zur See zu behaupten. Die Satrapen versam¬ 
melten ein Heer am Granicus, einem Flusse in Mysien, 
dessen tiefe und steile Ufer bei dem Widerstande eines 
zahlreichen Heeres den Übergang fast unmöglich zu machen 
schienen. Doch die Tapferkeit und Kriegskunst der Mace- 
donier überwand alle Schwierigkeiten. -- Clitus. - Die 
Perser wurden am Granicus (334) geschlagen, und das 
erste Unternehmen Alexanders auf dem Boden Asiens war 
glücklich. Biele Städte an der kleinasiatischen Küste er¬ 
gaben sich hierauf bei der Annäherung des Siegers, be, 
sonders die griechischen Pstanzorte, welchen er die gelieb¬ 
te Volköherrschaft, freilich unter macedonischer Hoheit, 
herstellte. Auch Milet und Halicarnaß, einige Zeit von 
Mennwn vertheidigt , mußten sich ( 334) unterwerfen. 
Nach einem so glücklichen Anfänge fetzte Alexander seinen 
siegreichen Zug durch die südlichen Provinzen fort, und 
bemächtigte sich mehrerer Seehafen an den Küsten von 
Lycien und Pamphylien; indeß Parmenio die mittleren 
Gegenden Kleinasiens unterwarf. Während dieser rei¬ 
ßenden Fortschritte der maeedonischen Waffen war Mem¬ 
non, welcher die Inseln besetzen wollte, und schon ChioS 
erobert hatte, in Mitylene plötzlich gestorben. - In dem 
zweiten Jahre des Kriegs ( 333) vereinigte sich der Kö¬ 
nig mit Parmenio in Phrngicn, und eben dahin kamen
	        
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