-Dritter Zeitraum. Von 1096 bis 1517. 6ri
folgenreiche Verbindung der schweizerischen Eidgenossen,
und bald'nachher (1308) ward er durch seinen Bruders-
Sohn Johann, dem er sein väterliches Erbe vorenthal¬
ten wollte, ermordet.
4. Heinrich VII. (1308 — 1315).
Hauptsächlich durch die Bemühungen des Erzbischofs
Peter von Main; ward Heinrich, Graf von Luxemburg,
ein biederer, großmüthiger Ritter, zum Nachfolger
* brechts I. gewählt.
Gleich auf seinem ersten Reichstage fand Heinrich VH.
Gelegenheit, die Macht seines Hauses durch eine schöne
Erwerbung zu vergrößern. Als mit Wenzeslav III.
(1306) der königliche Mannsstamm in Böhmen erloschen
war, wählten die Böhmen den Herzog Heinrich von Karn-
then, den Gemahl Anna's, einer Schwester Wenzeslavö III.,
zum Könige. Allein Albrecht I. sah Böhmen als ein
dem Reiche eröffnetes Lehen an, und nöthigte die böh¬
mische Nation, seinem Sohne Rudolf zu huldigen. Doch
Rudolf starb schon im Zähre 13O7, ohne Kinder zu hin¬
terlassen, und bald nachher ward sein Vater Albrecht I.
ermordet. Heinrich von Kärnthen erhielt nun wieder die
Krone von Böhmen. Allein auch dießmal blieb er nur
kurze Zeit in dem Besitze derselben. Weil er sich viele
Willkührlichkeiten erlaubte, bildete sich eine Partei, die
ihren Haß gegen ihn so weit trieb, daß sie Johann,
den dreizehnjährigen Sohn Heinrichs VII., sich zum Kö¬
nige ausbat. Der Kaiser erfüllte (1310) die Birke, er¬
klärte den König Heinrich, weil er die Belehnung vom
Kaiser und Reiche nicht nachgesucht hatte, Böhmens ver¬
lustig, und belehnte seinen Sohn mit diesem Reiche.
Minder glücklich waren die folgenden Jahre Hein¬
richs VII. Er wollte in Italien das königliche Ansehen
wieder Herstellen. Allein seine meisten Versuche mißlan¬
gen, oder hatten wenigstens keine bleibenden Wirkungen?
und schon im August 1313 starb er zu Buonconvenro, wahr¬
scheinlich durch Vergiftung.