Full text: [Theil 2, Abth. 1] (Theil 2, Abth. 1)

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tete, dreyhundert und achtzehn Bischöfe erschienen; — 
eine augenscheinliche Widerlegung der ln Marmor gegra¬ 
benen Lüge. 
Glänzend und kraftvoll, durch ein langes Feuer wie 
Gold geprüft, erhob sich jetzt das vom Thron geschützte 
Christenthum weit und breit. Die Schönheit und Lie¬ 
benswürdigkeit dieser Religion ward immer mehr erkannt, 
und das Göttliche ihrer Grundsätze, der Anstand ihrer 
Feste, die Sittenreinheit ihrer Bekenner, die Herrlichkeit 
ihrer Verheißungen — verglichen mit den Gräueln und 
Ungereimtheiten des Heidenthums — eroberten in kürze¬ 
ster Zeit Millionen Herzen. 
So wurde erfüllt, was Zsaias geweisfagt hatte: 
„Also spricht der Herr Jehova: Sehet! ich hebe meine 
Hand über die Völker empor. Ich stecke mein Panier 
unter den Heiden auf. Sie werden ihre Söhne auf den 
Armen herbeybringen, ihre Töchter auf ihren Rücken. 
Könige werden deine Pflegeväter seyn, und Königinnen 
deine Ammen!" 
5» 
Zerstörung Jerusalems. 
(70 n. Chr.) 
Als Jesus, am Tage seines feyerlichen Einzüge¬ 
rn Jerusalem, näher an die Stadt kam, und sie sah, 
weinte er über sie und sprach: „Wenn du es doch er¬ 
kenntest, und zwar an diesem deinem Tage, was zu 
deinem Frieden dient! Run aber ist es vor deinen Augen 
verborgen. Denn es werden Tage über dich kommen, da 
deine Feinde einen Wall um dich her aufwerfen, dich 
ringsum einschließen und von allen Seiten ängstigen wer-
	        
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