Full text: Die Geschichte der Deutschen

die Eresburg, zerstörten die Siegburg und dran, 
gen verheerend in Hessen ein. Auf den Flügeln 
der Eile war aber der Sieger (im I. 774) in 
Sachsen zurück, nökhigke die Ostphalen unter 
Hussihon, die Engern unter Bruno, endlich 
auch die Wcstphalen zur Unterwerfung. Diese 
war wiederum nur für den Augenblick; denn die 
Sachsen erhüben sich von Neuem, eroberten die 
Eresburg, und waren eben in der Belagerung von 
Siegburg begriffen, als Karl mir aller Macht über 
sie kam (776), Eresburg wieder herstellte, und au¬ 
ßer ihr noch eine Zwingfeste an der Lippe anlcgte. 
Im folgenden Jahr (777) hielt Karl den 
Reichstag zu Paderborn, wo er mit den Sach¬ 
sen einen Frieden abschloß, der aber um so we¬ 
niger sicher sein konnte, als Widechtnd, der küh¬ 
ne Verfechter der sächsischen Freiheit, mit eini¬ 
gen seiner Leute zu dem König Siegfried von 
Dänemark entwichen war. Kaum war Karl auch 
auf seinem Zug gegen die Araber über den Py¬ 
renäen ; so gerieth wirklich ganz Sachsen wieder 
in Tumult, einzele Heerhaufen schwärmten so, 
gar bis an den Rhein. Doch schnell war Karl 
wieder über ihnen her, brachte Drang und Noch 
in das Innere ihres Landes (779), und legte 
Festungen an der Elbe an. Eine Weile mußten 
die Sachsen den starren Nacken dem Joche beu¬ 
gen, ja sogar dem Aufgebot gegen die Slaven 
Folge leisten. Um so größer war der Verdruß 
Karl's, da die Sachsen sich mit den Slaven, 
die, wahrscheinlich von Widechtnd angereizr, ln 
Thüringen eingefallen waren, verbanden und ei¬ 
nen fränkischen H.'erhaufen auf dem Berge S u ri¬ 
te l überfielen uno zum Theil erschlugen. ( im I. 
732). Diese Treulosigkeit erbitterte ihn so sehr, 
daß er 4500 Sachsen bei Verden an der Al¬ 
ler enthaupten ließ.
	        
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