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pachdem ihm der Krieg eine Reihe der trefflich¬
sten Feldherren gekoster harre, einem Protestan¬
ten, Peter Holzappel genannt M i lan¬
de r •'■•) anvertrauen mußte. 'Aber da nun ein¬
mal die erste Hitze des Haffes in dem langen
Kampfe sich gekühlt, griff die Politik in das
wilde Spiel der Waffen, auf daß das Gleich¬
gewicht der Staaten erhalten und die Sache,
endlich zu einem gedeihlichen Ende gebracht wer¬
de. Um den Uebermuth der Schweden zu beu¬
gen, rief Frankreich fein Heer nach den Nieder¬
landen. und Maximilian von Patern trar wie¬
der auf die Seite des Kaisers. Der feindlichen
Macht nicht gewachsen, zog sich Wrangel,- von
den Kaiserlichen und Patern unter Mi lan¬
det- und Gronßfeld verfolgt, an die Weser
zurück.
Als nun aus denselben Gründen, die im
vorigen Jahre dem Gang der Dinge diese ver§
*) So nennt er sich selbst in deinen Briefen; wo¬
hin die gewotinl che Angabe seines Namens M e t a n d ? r
von Hotzappet also zu berichtigen ist. Im I. 1585»,
zu Hadamar aus einem adclichen Geschlecht? geboren,
diente die er merkwürdige Mann in seiner Jugend un¬
ter dem latschen Mamen Mitander dem Landgrafen
von Hcffen und ward im I. 1635 durch den Grafen Jo¬
hann von Nassau in die-Dienste des Kaisers gezo¬
gen. Dieser letztere erhob ihn im I. 1641 in den
Reichsgrafenstand Holzappel kaufte von seinem Lan-
desherrn die Esterau an der Lahn, wo noch heute das
ehemalige Dorf Ester seinen Namen führt. — Archi-
val Nachrichten über ihn hat die Schrift: Vermischte
Abhandl. u. Anm. aus den Geschichten, dem Staats-
rechte, der Sittenlehre und den schönen Wiffenlchaften.
Franks. 1751. Veral. auch: I. F. E. ( Johann Frie¬
drich Eberhard) „Von der alten Esterau". In
den Marburger Beiträgen, v. I. 1765/ St. XXV et