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den Rhein zu gehen bestimmten, der gerechteste.
Im Gebiet der am Unterrhet» wohnenden U b rer,
eines Volkes von sehr zweideutigem Coarakter,
ließ er über den Fluß eine sehr kunstvolle
Brücke schlagen, und drang in das Land der Si,
gambrer ein. ,Diese Hallen sich aber in Wälder
und Einöden geflüchtet; so daß Cäsar sich damit
begnügen mußte, während seines achr>ehlitägi-
gen Aufenthaltes ihre verlassenen Dörfer zu ver¬
brennen, und ihre Saaten zu zerstören.
Dieser ehrgeizige Römer schlug sich nun
mehre Jahre mit den Britten, und belgischen
Völkerschaften, besonders den turbulenten Tre,
vtrern (Trierern) herum, bis ihn der Verdacht,
die Ubier Härten diesen Hülfe geschickt, zu einem
zweiten Rhein-Uebergang vcranlaßre. Etwas
ober dem Orte, wo er das erste Mal in Teutsch-
land eingedrungen war, ließ er nun eine Brücke
schlagen (im I. 51). Die knechtisch gesinnten
Ubier reinigten sich von allem Verdacht und lei¬
steten ihm durch pünktliche Erfüllung seiner har,
ten Befehle und als Spione gegen die Sueven
(namentlich auch die Chatcen), auf denen eigentlich
die Schuld der Hülfesendung lastete, alle nur
gedenkbare Unterstützung. Er erfuhr endlich,
daß die Sueven sich in die unwegsamen Dickun¬
gen des Waldes B a c e n t s (des Harzwaldes? ),
der die Chatten von den Cheruskern schied, ver,
borgen-hätten, und zog sich über den Rhein zu,
rück. In seinem nachherigen Triumph führte ec
zwar das Bild des Rheines, nicht aber das
der Teutschen auf.