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II. Zeitabschnitt.
Der große Freiheitskampf der Teutschen ge¬
gen die Römer bis zur Völkerwanderung»
Vom I. 12 v. CH. — 400 n. CH.
§. 5.
Di« Völkerverhältniffe Teutschlanb- im
ersten Jahrhundert unserer Zeitrech»
n u n g.
Äbermals verlaufen nun 40 Jahre, wo wir
wenig oder nichts von den Teutschen vernehmen.
Cäsar, dessen Seele voll kühner Entwürfe war,
ging indessen über den Rubicon (49), zerstörte
in den Feldern bet Pharsains die Blüthe deS
römischen Adels (43) und fiel selbst durch das
Schwert des Brutus (44). Sein glücklicher
Großneffe und Adoptivsohn Cäsar Ottavi a»
nus schloß dann mit Antonius und Leptdus das
zweite Triumvirat (43), Brutus und Cassius,
die letzten Verfechter der römischen Freiheit, un,
terlagen bei Phtlippi (42), Ocravian besiegte sei,
nen Nebenbuhler Antonius bet Actium (32)
und bestieg als Imperator Augustus (30)
den Thron der Welk. Unter ihm wurde durch
Drusus dann der Versuch gemacht, die kraftvol»
len, riesenhaften Teutschen tn ihren Urwäldern
zu unterjoche«.