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Der neuesten Zeit
neue Republik mußte mit Frankreich ein Schutz- und Trutz-
bündniß schließen, und Genf und Mühlhausen abtrctcn.
Mehrere Jahre hindurch blieb nun Helvetien den innern
Unruhen preisgegeben, die besonders durch das Ueberge-
i™» wicht, das sich im Jahr 1799 die Russen und Oesterrei¬
ch er auf kurze Zeit in diesem Lande erwarben, Nahrung er¬
hielt. Eine Menge Versassungsentwürfe wurden vor¬
geschlagen, eingeführt, und wieder verworfen; die Verände¬
rungen waren endlos, die Verwirrungen auf das höchste ge¬
stiegen.
,803 Da drang Bonaparte am 19. Febr. 1803 den Schwei-
is.6br.zern seine Bundes- und Mediationsakte auf, nach
welcher die Schweiz aus 19 Kantonen bestand, von denen
jeder seine besondere innere Einrichtung hatte. Die allge¬
meinen Angelegenheiten der Rupublik mußten auf einer Lag¬
satzung verhandelt werden, welcher ein jährlich zu ernen¬
nender Landammann Vorstand.
,803 Wallis war schon am 26. Aug. 1802 zu einem b e so n-
2ü.Aug. Hern Frciftaate erhoben, und unter den Schutz Frank¬
reichs, Italiens und der Schweiz gestellt worden; aber nichts-
,8io dcstoweniger wurde dieß Land am 12. Dec. 1810 als Dc-
i2.Dec. ^gxtement Simplon Frankreich einverleibt.
Dieß Verhaltniß der Schweiz hatte Bestand, bis nach
Napoleons Besiegung die verbündeten Heere in die Schweiz
eindrangen, deren Neutralität verwarfen, und die Me-
,813 diationsakte für aufgehoben erklärten. Jetzt erneuerten
sich wieder die alten Zwiste zwischen Aristokraten und
Demokraten, und konnten nur durch die nachdrücklichen Er¬
klärungen der großen Mächte beigelegt werden.
im Am 8. Sept. 1814 kam endlich unter ihrer Vermittelung
b-Scpt.zu Zürich ein neuer Bundesvertrag zu Stande, nach
welchem den bestehenden 19 Kantonen noch die 5 neuen:
Genf, Neufchatel und Wallis hinzugefügt wurden. Durch
lst5 die Erklärung vom 20. Nov. 1815 wurde der Schweiz von
ro.Nov.den großen Mächten eine immerwährende Neutrali¬
tät zugestanden.
§. 193. Dänemark.
- Vom westphälischen Frieden bis zum Ausbruche
der französischen Revolution gab es in Dänemark wenige
Ereignisse von welthistorischem Interesse. Die wichtigsten