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Deutschland. 
liefern unter andern Tuch, Fußteppiche, Seiden- und Baumwollwaaren, 
Leinewand, Tapeten, Papier (eine Fabrik liefert Papier ohne Ende; sie 
kann täglich 100 Rieß verfertigen), Eisenwaaren aus der großen königl, 
Eisengießerei, Maschinen, Porzellan aus der königl. Fabrik, Leder, lakirte 
Maaren, Gold - und Silberwaaren, chirurg., mathem., optische, musikal. 
u. a. Instrumente in großer Vollkommenheit. Reich ist Berlin an wis¬ 
senschaftlichen und Bildungsansialten. Die Universität, 1810 gestiftet, mit 
zahlreichen Anstalten und Sammlungen, Akademie der Künste u. Wissen¬ 
schaften, Sternwarte, 7 Gymnasien, Forst- und Berginstitut, mehre Ge¬ 
sellschaften für wissenschaftliche Zwecke, z. B. für Geographie, Deutsche 
Sprache, für Gesang, Kunstfreunde; eine technische u. Baugewerksfchule; 
29 öffentliche Bibliotheken, wichtiges zoologisches Museum, Sammlung 
von Kupferstichen, Antiken, Gipsabgüssen, die 1815 in Paris erkaufte 
Giustinianische Gemäldesammmlung, bvtan.Garten, Seminar für Missio- 
naire, Taubstummen- u. Blindeninstitut, Sonntagsschulen, medizinisch- 
chirurgisches Institut, chirurgische Militairakademie, Kriegs-, Artillerie-, 
Ingenieur- und Thierarzneifchule, überhaupt 250 Schul- u. Erziehungsan¬ 
stalten. Wohlthatigkeitsanstalten sind: die Charite, welche jährlich über 
4000 Kranke verpflegt, mit dem klinischen Institute, Bürgerrettungsinsti- 
tut, das Waisenhaus, Arbeitshaus, die Luisenstiftung, die Wadzscksche An¬ 
stalt für 400 arme Kinder mit der Alexandrinenanstalt zur Bildung von 
Kindermädchen und viele andere geringere Stiftungen. Allgemeine Wit¬ 
wenkasse, Mifsivnsanstalt, Hauptbibelgesellschaft, Gesellschaft zur Ausbrei¬ 
tung des Christenthums unter Juden, Verein für Erbauungsfchriften, zur 
Erziehung verwahrloster Kinder u. a. Unter den Umgebungen Berlins 
sind die ausgezeichnetsten: der Thiergarten, eine Meile im Umfang, durch 
den die Straße nach Charlottenburg führt, mit dem Schlosse Bellevue, 
der Luiseninsel, verschiedenen Denkmälern und der Fasanerie; der durch 
Anlagen verschönte Drenzberg mit dem herrlichen eisernen Denkmale des 
Befreiungskrieges, 61F. hoch und 2207 Atnr. Eisen enthaltend, 1821 er¬ 
richtet, die Hasenheide (der ehemalige Turnplatz), die Iuugfernheide 
mit dem Pulvermagazin, das Lustschloß Schönhausen, das Jagdschloß 
(prünewald, das Fischerdorf Stralau, das Luisenbad, Treptow, Fried¬ 
richsfelde und Pankow. 
2) Regierungsbez. Potsdam begreift die Mirrelmark größtentheils, 
die priegnitz, Uckermark und einige Sächsische Ämter — 370 Q.M. 
640,000 E. Eintheilung: Stadt Potsdam und 13 Kreise. 
3) Mirrelmark. Potsdam auf einer von der Havel und einigen 
Seen gebildeten anmuthigen Insel, 30,800E. (1688 — 1200C.), durch 
Friedrich II. zu einer der schönsten und regelmäßigsten Städte des Landes 
gemacht. Sic besteht aus der Alt- und Neustadt und 5 Vorstädten, von 
denen die Teltower Vorstadt durch eine 600F. lange eiserne Brücke mit 
der Altstadt verbunden ist. Der schöne Wilhelmsplatz, der alte Markt 
mit dem 74 F. hohen Obelisk. Vier herrliche Schlösser, von denen eins 
mit dem schönen Lustgarten innerhalb, drei außerhalb der Stadt, nämlich
	        
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