Israeliten. 
Nation; die Stiftshütte mit der Bundeslade im Allerheiligsten war der 
Mittelpunkt des Jehovahdienstes zu Jerusalem; zu ihr mußte das Volk 
an den hohen Natioualfesten (Pascha, Fest der ungesäuerten Brode, im 
April; Aerndtefest — Pfingsten, Laubhüttenfest im Oktober) wallfahrten; 
aber nur dem Hohepriester war der Zugang zu dem Allerheiligsten ver¬ 
gönnt, hier vernahm er den Willen Jehovah's. Die Gesetze des Hohe- 
priesters waren somit Gesetze Jehovah's und unter ihnen sollten anch die 
in der folgenden Periode gewählten Könige stehen, d. h. dem Hohe¬ 
priester untergeordnet bleiben; daher der Kampf des Königthums mit 
dem Hohepriesterthum. 
IV. Don Saul bis zur Theilung des Reichs, von 
1100 bis 975 v. CH. G. 
* Könige treten auf, stürzen allmälig die hierarchische 
Gewalt der Hohepriester, und dehnen durch rasche Erobe¬ 
rungen die Gränzen ihres jugendlichen Staates weit 
über Kanaan aus. Blüthezeit des israelitischen Volkes. 
1100. Saul, aus dem uuausehnlichen Stamme Benjamin von 
Samuel gesalbt, vom Volke zu Mizpa zum Könige gewählt 
(Samuels Königsrechte), siegt gegen die Nachbarvölker; 
versinkt aber, nachdem der von ihm beleidigte Samuel den 
kräftigen David aus dem Stamme Juda zum Gegenkönige 
gesalbt, in trübsinniges Mißtrauen (Jonathan rettet den 
verfolgten David) und fällt mit seinen drei Söhnen im 
Kampfe gegen die Philister. 
1055. David wird, nachdem Jsboseth, Sauls Sohn, umge- 
kommcn, zu Hebron auch von Israel als König anerkannt, 
und wählt nun Jerusalem zu seinem Königssitze, sowie zur 
Aufbewahrung der Buudeslade. Glücklich in seinen Erobe¬ 
rungen (bis nach Thapsakos am Euphrat), gibt er dem 
israelitischen Reiche eine weite Ausdehnung, und ist als 
begeisterter Dichter selbst für die Bildung seines Volkes 
besorgt. Absalom fällt als Empörer gegen seinen Vater. 
1015. Salomo, durch seine Weisheit berühmt, genießt die 
Früchte von David's Eroberungen, umgibt sich mit Glanz 
und Reichthum. Sein Bündniß mit Hiram von Tyros; Tem-
	        
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