Full text: Kleine Weltgeschichte für Töchterschulen und zum Privat-Unterrichte heranwachsender Mädchen

Gemahl der Griechin Theophania, unternahm einen un¬ 
glücklichen Zug gegen Neapel. 
Für seinen dreijährigen Sohn Otto 3. regierten Theo¬ 
phania und seine Großmutter Adelheid. Er zog späterhin 
dreimal nach Italien, und wollte in Rom seine Residenz 
aufschlagen. Aber eine Empörung der Römer und sein 
früher Tod verhinderten das. 
Ein Urenkel des Voglers, der Herzog von Baiern, 
Heinrich 2. der Heilige, folgte nun. Als er in Mailand 
die eiserne Krone sich aufsetzte, empörten sich die Bürger, 
und er entkam nur mit Noth (Huffeholz). Mit ihm er¬ 
losch 1024 das sächsische Haus. 
Conrad 2. der Salier war der ■ erste Kaiser aus dem 
fränkischen Hause, ein trefflicher Kaiser. Er vereinigte das 
Königreich Burgund oder Arelat mit Deutschland (Rudolph) 
1032, und überließ dagegen dem Könige von Dänemark 
Knut die Mark Schleswig. Iw Italien züchtigte er Pavia, 
und wurde in Mailand und Rom gekrönt. Zu einem zwei¬ 
ten Zuge veranlaßte ihn der aussätzige Erzbischof von Mai¬ 
land Heribert. Um Deutschland machte sich Conrad beson¬ 
ders durch den Gottesfrieden verdient. 
Heinrich 3. der Schwarze machte die Ungern von sich 
abhängig, und setzte in Sutri drei' Päpste ab. Auch in 
Deutschland zeigte er sich als kräftiger Kaiser. 
60. (59.) Heinrich 4. 1056. Gregor 7. 1077. 
— Heinrich 3., der 1056. starb, hinterließ den fünfjähri¬ 
gen Heinrich 4. Die Deutschen erkannten diesen dennoch 
als König. Seine Mutter Agnes übernahm die Vormund¬ 
schaft, bald aber entführte ihn der ehrgeizige Hanno, Erz¬ 
bischof von Cöln, und späterhin der Erzbischof von Bremen 
Adalbert. Bei diesem Wechsel konnte die Erziehung nicht 
gedeihen. Mit 15 Jahren übernahm er die Negierung selbst. 
Böse war er nicht; aber schwach, und ließ sich von Andern 
leiten, und da diese zum Unglück ihm schlecht riethen, so 
that er Fehlgriffe auf Fehlgriffe. Schon daß er seine Frau, 
Bertha, unfreundlich behandelte, machte ihn verhaßt, noch 
mehr aber, daß er die Sachsen beleidigte, und Schlösser in 
ihrem Lande erbaute, von welchen aus seine Knechte Un¬ 
fug trieben. 
Damals war zum Papste gewählt Hildebrand, der den 
Namen Gregor 7. annahiein sehr schlauer und überaus 
herrschsüchtiger Mapn. Nachdem er sich die Bestätigung
	        
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