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dnger Sinn viel traurigere Ketten anlegt, als je äußerer Druck ver¬ 
mag, das fortwährende Ringen der Völker nach Verbesserung ihres 
Zustandes dar, was zum Theil durch Aufstände versucht wurde. 
Diesen suchten die sogenannten Großmächte Europa's, England, 
Frankreich, Ostreich, Rußland und Preußen, welche über 
die Angelegenheiten Europa's vorzugsweise bestimmen, durch Congresse, 
wie zu Aachen (1818), Carlsbad (1819), Troppau (1820), 
Laybach (1821), Verona (1822) u. s. w. entgegen zu arbeiten. 
In Spanien, wo der wiedereingesetzte König Ferdinand VII. 
die Verfassung der Cortes vom Jahre 1812 aufhob, wurde 
diese durch Riego an der Spitze des Heeres zu Ca dir (1. Jan. 
1820) wieder ausgerufen, und durch Quiroga, Mina u. a. in 
Spanien allgemein anerkannt. Aber mit Hilfe eines französischen 
Heeres gelang es Ferdinand VII. (1823), dieselbe wieder abzu¬ 
schaffen und die unumschränkte Herrschaft (Absolutismus) herzustellen. 
Erst nach dem Tode dieses Königs scheinen seit 1834 die Freunde 
der Verfassung in Spanien neue Hoffnungen auf eine bessere Zu¬ 
kunft hegen zu dürfen. 
Ähnliche Versuche wie in Spanien wurden auch im Jahre 
1820 in Italien und Portugal gemacht, um durch eine zeitge¬ 
mäße Verfassung eine bessere Zukunft zu bereiten. Aber die Auf¬ 
stände in Neapel und in Piemont wurden durch östreichische 
Heere wieder unterdrückt (1821); ebenso ein ähnlicher Versuch im 
Kirchenstaate im Jahre 1831. 
In P o r t u g al, wo der aus Brasilien zurückgekehrte Johann VI. 
(10. März 1826) starb, gab sein älterer Sohn, Don Pedro, eine 
Verfassung, entsagte aber der Krone zu Gunsten seiner Tochter Ma¬ 
ria da Gloria, während er selbst als Peter I., Kaiser von 
Brasilien blieb. Aber sein jüngerer Bruder Don Miguel, dem 
er die Regentschaft während der Minderjährigkeit seiner Tochter über¬ 
tragen hatte, hob die Constitution auf, und ließ sich selbst zum Könige 
von Portugal erklären. Die Constitutionellen sammelten sich auf 
Terceira, und landeten, von Don Pedro, als dieser in Bra¬ 
silien (7, April 1831) zu Gunsten seines unmündigen Sohnes 
Peter II. dem Throne entsagen mußte, nach Europa zurückgekehrt 
war, in Op orto (Juli 1831) und vertrieben den verhaßten und 
tyrannischen Don Miguel. 
Schon seit 1821 versuchten die Griechen in blutigen Kämpfen 
das türkische Joch abzuwerfen, anfangs unter Alex. Ppsilanti, 
nachher unter verschiedenen anderen Führern, und erlangten endlich, als 
nicht nur Private sondern durch die Bemühungen des großen engli¬ 
schen Ministers Canning auch die europäischen Großmächte Teil¬ 
nahme für sie zeigten (Seeschlacht bei Navarin, 20. Okt. 1827), 
seit 1830 die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit und seit 1832 in 
dem Prinzen Otto von Baiern einen König. 
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