Von Entsteh. des mcnschl.Geschl. bis aufCyruö. 279
einigermaßen die frühere Roheit der Römer aögeschlissen,
und der Geist des Kriegers auswärts an fremde Kultur ge¬
wöhnt.
Doch diese Morgenröthe der römischen Kultur fällt we¬
der in diese, noch in die nächstfolgende Perwoe. Ein
Triumphbogen begeisterte itzt mehr, als wissenschaftliches For¬
schen und richtiger Kunstgeschmack; und persönliche Tapfer¬
keit, die in dem heroischen Zeitalter bei keiner Nation ganz
fehlt, so wie der damit verbundene Patriotismus, find die
so hoch gefeierte Römertugend dieses und des folgenden Zeit¬
raums.
Die Grundlage der römischen Staatsreligion scheinen
etrurische und griechische Mythen, welche die Römer
bei den griechischen Kolonieen in Italien kennen lernten, ge¬
wesen zu seyn, in welche aber historische Sagen und
Apotheosen ausgezeichneter Helden aus den ersten Zeiten des
Staates selbst übergingen.
Die monarchische Gewalt in Rom war schon unter Ro-
mulus durch den Senat und das Parriciat beschränkt, und als
er in den spätern Zeiten zu herrisch und eigenmächtig verfuhr,
büßte er selbst hart genug mit seinem Tode dafür. — Sei¬
nen Nachfolger, den Sabiner Numa Pompilius, der
bis 679 v. regierte, charakterisier, die alte Sagengeschich¬
te als einen milden, friedliebenden Regenten und Gesetzgeber;
als den eigentlichen Stifter der römischen Skaatsreligion und
als einen Freund der Künste. Unter dem Tullus Hostilius
(regierte von 679-640 v. C.) ward die Herrschaft Roms
über ganz Latium, durch die Zerstörung vonA-ba, dessen Be¬
wohner aus den albanischen Hügel nach Rom versetzt wur¬
den, erweitert. AncnS Martins (von 6.40-617) dehnte
diese Herrschaft bis ans Meer aus, und die Anlegung der
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