Full text: Die alte Geschichte (Theil 1)

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blüheten und erzeugten Wohlstand und Überfluß. Jetzt gingen 
die Menschen, der nöthigsten Nahrungssorgen entledigt, auch all- 
mälig auf die äußere Verschönerung des Lebens, auf die Ausbil¬ 
dung des Geistes in Künsten und Wissenschaften, aus. So lenkte 
es auch hier die göttliche Vorsehung, daß das Übel schwand, und 
das Gute blieb. 
Von den verschiedenen Reichen, die auf vorhergenannte Art 
nach und nach entstanden, ist das erste und größte Assyrien 
im westlichen Asien, ostwärts vom Euphrat. Der älteste gebildete 
Staat aber, in welchem Gesetze und Lebensordnung herrschten, 
Künste und Handwerke, vorzüglich der Ackerbau, blüheten, ist 
Ägypten im östlichen Afrika. 
Bevor wir jedoch zur Geschichte dieser Völker übergehen, 
wollen wir das Merkwürdigste von dem auserwählten Volke 
Gottes, von den Israeliten, erzählen. Auf diesem ruhete die 
Verheißung des künftigen Messias; bei keinem Volke zeigte sich 
wunderbarer der Finger Gottes. Der Stammvater dieses Volkes 
war Abraham. 
12. Abraham. 2000 vor Chr. 
Man hätte denken sollen, jene fruchtbare Strafe Gottes, die 
Sündsiut, würde wohl allen Nachkommen des Noe zu einenr 
ewig warnenden Beispiele gedient haben. Nichts desto weniger 
verließen sie wieder die Wege des Herrn und versanken in Sünden 
und Laster. Gott, den Schöpfer aller Dinge, kannten sie nicht 
mehr, seine Werke beteten sie als Götter an. Hier ward der 
Einfluß, welchen Sonne, Mond und Sterne aus'unsere Erde 
haben, Veranlassung, daß man sie als Götter verehrte und Bilder 
der Himmelslichter zur Anbetung in Tempeln niedersetzte. Dort 
verehrte man abgöttisch, gewisse nützliche und schädliche Thiere; 
jene aus Dankbarkeit, diese aus Furcht. Ich viele beteten sogar 
Götter an, die sie sich selbst aus Holz gezimmert, aus Erde ge¬ 
knetet hatten.
	        
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