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Hohepriester und die Vornehmsten wurden hingerichtet, der König
aber geblendet und mit dem Volke nach Babylon in die Gefan¬
genschaft abgeführt,
Aber was Gott durch den Mund der Propheten hatte Vor¬
hersagen lassen, daß sie wieder aus der Gefangenschaft würden
befreiet werden, ging unter Cyrus, dem Könige von Persien, im
Jahre 536 in Erfüllung. Dieser mächtige König eroberte Baby¬
lonien und erlaubte, auf Vorstellung des frommen Propheten
Daniel, üllen Juden, in ihre Heimath zurück zu kehren. Auch
Alles, was ehemals zum Tempel zu Jerusalem gehört hatte, gab
er ihnen großmüthig zurück. So kehrten nun, aber nur 50,000
Juden, zurück und baueten die Stadt und ihren Tempel wieder
auf, nachdem sie siebenzig Jahre in der Gefangenschaft gewesen
waren. Die beiden Propheten Esra und Nehemias sorgten für
die Wiederherstellung des wahren Gottesdienstes und der mosai¬
schen Gesetze. Jetzt entstunden unter dem Volke Religions-Par¬
teien, die sich auf das bitterste haßten und befeindeten. Nur ein¬
mal noch lebte das Volk in seiner alten Kraft wieder auf und
zwar unter der Regierung der Maccabäer, etwa 160 vor Ehr.
Dann aber sank es wieder, durch Parteiungen geschwächt, immer
mehr und mehr, Schon um dqs Jahr 64 wurden sie den Rö¬
mern unterworfen, die ihnen etwa hundert Jahre lang ihre kleinen
Schattenkönige ließen. Endlich, im Jahre 70 nach Ehr., wurde
Jerusalem von Titus, dem Sohne des Kaisers Vespasian, völlig
geschleift, 79,000 Juden gefangen, eine furchtbare Menge erschla¬
gen, und wer übrig blieb, in alle Länder zerstreuet. Ein so
trauriges End? nahm dieses Volk.
Die Phönizier,
23. Beschreibung des Landes.
Neben deu Juden, die Küste des mittelländischen Meeres
entlang, wohnten die Phönizier. In der Bibel werden sie
gewöhnlich Ianaaniten genannt. Ihr ganzes Ländchen war nicht
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