142 Kämpfe Sparta's mit Messeniern und Arglvern.
sche Krieg (682 — 668 v. Chr.). Besonders die Jugend Mes¬
seniens sehnte sich nach der vormaligen Freiheit ihrer Väter,
und wünschte das harte Joch der Spartaner abzuwersen. Vor
allen aber glühte der messenische Jüngling Aristomenes vor Be¬
gierde , sein Vaterland zu befreien. Er begann den Krieg mit
Glück. Aber nun ward den Spartanern, als sie im Gedränge
der Noth das Orakel zu Delphi um einen ausgezeichneten Füh¬
rer baten, von den Athenern der Dichter Tyrtäus gesandt,
dessen Gesänge die Eintracht unter ihnen herstellten, und ihren
öfters sinkenden Muth mit wunderbarer Kraft wieder hoben.
Bei Stenhklarus kam es zwischen beiden Parteien und ihren
Verbündeten zum hitzigen Treffen. Aristomenes siegte. Er
ward immer kühner und unternehmender. Allein nach vielem
Glücke und mannigfaltigen Proben des Heldenmuthes mußte er
sich, durch die Verrätherei der Arkadier genöthigt, in die Fe¬
stung auf dem Berge Jra werfen. Doch auch von hier aus
ängstigte er die Spartaner. Er gerieth in spartanische Gefan¬
genschaft , aber wunderbar gerettet, wurde er von Jra aus
aufs Neue furchtbar. Ja, aus einer zweiten Gefangenschaft
kehrte der Held ebenfalls wohlbehalten zu den Seinigen zurück.
Endlich im eilften Jahre (668 v. Chr.) ward Jra durch Ueber-
fall genommen; Verrätherei hatte den Spartanern den Weg
dazu gebahnt, und Erschöpfung die längere Ausdauer im Kampfe
den Messeniern unmöglich gemacht. Viele Messenier wander-
ten nun aus. Die Uebrigen, welche auf Jra oder dem Lands
zurückgeblieben waren, wurden von den Spartanern in den
Stand der Heloten versetzt. Auch vertheilten die Sieger den
größten Theil des messenischen Landeigenthums durch das Loos
unter sich.
13. Kämpfe Sparta's mit den Argivern.
Von nun an bildete sich Sparta mehr und mehr zu einem
Kriegerstaate, welcher für ganz Griechenland furchtbar zu wer¬
den drohte. Der Ruhm ihrer Tapferkeit, welche besonders die
Argiver, denen sie um 550 v. Chr. Thyrea Wegnahmen,
zu erfahren hatten, erscholl nicht nur bei den Griechen in
Kleinasien, sondern auch an dem Hofe des lhdischen Königs
Crösus. Um 500 v. Chr. mischten sie sich nicht ohne An¬
maßung in die Angelegenheiten der Athener. Bald hierauf