152 Ionische und eleatische Philosophie.
fand besonders in Jonien bei Thales aus Milet (geb. 632),
Anapimander, ebenfalls aus Milet (geb. 615), Anaximenes, dem
Schüler und Landsmann Anaximanders (geb. 548), Heraclitus
aus Ephesus (um 500), Anaxagoras aus Clazomenä (um 450),
Diogenes von Apollonia, Archelaus u. a. statt.
18. Eleatische Philosophie.
Andererseits versuchten die sogenannten eleatischen Philoso¬
phen, Lenophanes, geb. um 600 in Kolophon, Parmenides aus
Elea um 508, Melissus aus Samos, ein Staatsmann und
Feldherr, Zeno aus Elea, der in der Befreiung seines Vater¬
landes den Tod fand, den geistigen Grund aller äußeren Dinge
festzusetzen und bei der Vergänglichkeit der Welt sich an dem
zu erlaben, was ihnen unvergänglich erschien. Endlich grün¬
dete noch Pythagoras aus Samos um 540 zu Kroton eine
Schule (Bund), welche durch philosophische Erziehung der Ju¬
gend und dem innigen Anschluß Gleichgesinnter die moralische
Veredlung Krotons und dann der übrigen griechischen Städte
bezweckte, allein durch eine politische Gegenpartei zersprengt und
aufgelöst wurde. Bewunderungswürdig blieb die hohe Pietät,
welche die Pythagoräer gegen ihre Lehrer beseelte, und die auf¬
opfernde Freundschaft, welche sie selbst unter einander verband.