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zösische Truppen Dänemarks um es gegen England zu schützen,
besetzten. Sie blieben bis zum Jahre 1809; Dänemark blieb
aber von nun an fortwährend dem Bündnisse mit Frankreich
getreu.
Auch das entfernte Portugal wurde in das allgemeine
Kriegsverderben, mit dem Napoleon Europa erfüllte, sehr un-
schuldigcrweise hineingezogen. Die regierende Königin war gei¬
stesschwach; auch hier regierte ihr ältester Sohn, der Prinz
Johann. Er hatte sich bisher an England angeschloffen, weil
das Land ohne den Handel mit demselben nicht bestehen
konnte. Jetzt befahl Napoleon gleich nach dem tilsiter Frieden
gebieterisch, daß er die Engländer von seinen Häfen ausschlie¬
ßen sollte. Was sollte Johann thun? Heimlich blieb er Eng¬
land getreu, und entschloß sich, im Falle der Noth Portugal
preis zu geben, und nach Brasilien auszuwandern, während
er, um Zeit zu gewinnen, mit Napoleon unterhandelte und zu
gehorchen versprach. Aber dieser hatte längst ein Auge auf
Portugal geworfen, und ließ ein Heer unter General Zunot
durch Spanien gegen Lissabon aufbcechen; denn ec hatte die
Absicht, einen Theil des Landes der verwittweten Königin von
Hetrurien, der er dafür ihr Land genommen hatte,-zur
Entschädigung zu geben. Jetzt rückte Zunot in Portugal ein,
und war nur noch wenige Stunden von Lissabon entfernt.
Geschwind schiffte sich Johann mit seiner Familie und seinen
Schätzen ein, segelte nach Brasilien, und schlug hier in Rio
Janeiro seinen Thron auf. Zunot aber hielt am Isten Deccmbcr
1807 seinen Einzug in Lissabon, und erklärte, daß das Haus
Braganza zu regieren aufgchört habe. Von einer Entschädigung
der Königin von Hetrurien war aber nicht weiter die Rede.
Es war, als wenn jedes Gelingen einer Gewaltthat den
unersättlichen Herrscher zu neuen Räubereien aufmunterte. Zu¬
nächst kam Spanien an die Reihe. Hier regierte Karl 4.,
ein höchst schwacher und träger Fürst. Ec hatte nur Sinn
für die Zagd, und überließ die Regierung seiner Frau, und
diese wieder dem sogenannten Friedensfürsten, Emanuel
Godoy. Dieser Mensch hatte sich als Lieutenant der Garde
durch sein schönes Guitarrenspiel der Königin so empfohlen.