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Schlachttage wurde er, als er bloß den Rittmeister Traverfeld bei sich 
hatte, plötzlich von 7 Tataren angefallen. Nachdem er zwei derselben 
niedergeschossen hatte, hieb er den Dritten, der mit seinem Spieß des 
Königs Zaum ergriffen, vom Pferde herunter, und kam nun dem Ritt¬ 
meister zu Hülfe. Dieser hatte gleichfalls zwei Tataren herunterge¬ 
schossen, wurde aber noch von den beiden letzten hart bedrängt, die 
nun die Flucht ergriffen. Am dritten Schlachttage erlitten die Polen 
eine völlige Niederlage, und Johann Casimir floh nach Lublin. 
Ungeachtet dieses Sieges konnte sich Karl Gustav nicht in Polen 
behaupten. Denn Friedrich Wilhelm, der Schweden nicht zu mächtig 
werden lassen wollte, ging nach Ostpreußen zurück, die Russen sielen 
in Liefland, das damals den Schweden gehörte, ein, und endlich mach¬ 
ten die Dänen unter König Friedrich 3. (1648— 1670) einen Ein¬ 
fall ins Herzogthum Bremen. Die beiden letzteren Mächte hielten 
nämlich den jetzigen Zeirpunct, wo Karl Gustav durch seine Verluste 
in Polen geschwächt war, für passend, den Schweden Provinzen zu 
entreißen. Ungesäumt brach der kühne König aus Polen auf, und 
wandte sich zornig gegen Dänemark 1657. Er marschirte über Stet¬ 
tin längs der Küste der Ostsee, zwang die Hamburger, seine halbnack¬ 
ten Schweden zu bekleiden, und trieb die eingedrungenen Dänen erst 
nach Jütland, dann nach den Inseln zurück. Jetzt befahl er, Schiffe 
herbeizuschaffen, um nach der Insel Fünen überzugehen. Aber ehe 
diese herbeikamen, brach eine so starke Kälte ein, daß sich das Eis 
zwischen den Inseln setzte, und die beiden Belte zufroren. Sogleich 
war des kühnen Königs Entschluß gefaßt, über das Eis nach den dä¬ 
nischen Inseln überzugehn, ein Wagstück, das vor ihm noch Keiner 
unternommen hatte. Vergebens machte man ihm bemerklich, daß da, 
wo er sein Heer mit Gepäck und Artillerie hinüberführen.wolle, noch 
vier Tage vorher Wasser gewesen sey, und daß jeden Augenblick Thau- 
wind eintreten könne. Er überschritt den kleinen Belt, indem die 
Reiter die Pferde führten, und die Kanonen und Packwagen auf 
Schlitten fuhren, bei der kleinen Insel Brandsöe (etwasssüdlicher von 
der gewöhnlichen Ueberfahrt. Schon nahe am Ufer von Fünen brach 
plötzlich das Eis, und zwei Compagnien Reiter versanken nebst dem 
königlichen Wagen. Von Fünen wandte er sich nach der Insel Lange¬ 
land, obgleich das Wasser an einigen Stellen zwei Fuß über dem Eise 
stand, dann überschritt er den drei Meilen breiten Meeresarm zwischen 
dieser Insel und Laaland, endlich über die Insel Falster nach Seeland, 
wo er bei Wordingborg das Land betrat. Die plötzliche Erscheinung 
der Schweden auf der dänischen Hauptinsel hatte den König Friedrich 3. 
so erschreckt, daß er dem Schwedenkönige Friedensboten entgegensandte. 
Karl Gustav machte harte Bedingungen, und rückte schnell vorwärts, 
so daß er nur noch zwei Meilen von Kopenhagen entfernt war, als
	        
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