Die Araber und das Chalifat.
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rern, geschützt durch die Natur des Landes. Im ersten
Jahrhundert n. Chr. ein Reich des Himjariten (Hauptst.
Saba) in Gemen. Eroberungen der christlichen Aethiopier
(nach 500) und der Perser (574) im Gemen.
1. Muhammed und seine Nachfolger 622—660.
622. Muhammed, aus dem Stamme Koreisch, geb. zu
Mekka 571, erklärt sich 609 für einen göttlichen Gesandten,
flüchtet vertrieben nach Medina, 16. Juli 622, (Hegira
Anfangspunkt der muhamm. Zeitrechnung); nimmt 629
Mekka und bekehrt durch Waffen und Ucberredung ganz
Arabien zum Islam; st. zu Medina 632.
632—634. Abu Bekr, Vater der Aejischa, Wittwe Muham¬
med's, Chalif; erobert Damaskus. Koran und Sunna.
634—644. Omar, gleichfalls Schwiegervater Muhammed's,
erobert Palästina, Syrien, Phönizien, Aegypten (die be¬
rühmte Bibliothek in Alexandrien durch Amru verbrannt
640), Armenien. Durch einen Sclaven ermordet.
644—655. Othman, erobert Persien, Cypern, Rhodus und
die Küstenländer Nordafrikas; ermordet 655.
655—660. Ali, Muhammed's Eidani, und Hasan, sein Sohn,
ermordet durch die Ommiaden 660. Schiiten, Sunniten. —
2. Die Ommiaden 660—750.
660—680. Moawijah I., der Ommiade, verlegt den Sitz
des Chalifats von Medina nach Damascus. Vergeblicher
Angriff aus Konstantinopel 672. Nach seinem Tode blutige
Unruhen und Spaltungen über die Wahl des Chalifen.
711. Unter Walid 1. (705—715) erobern Musa und Tarik
Spanien. Niederlage der Araber bei Tours und Poi-
tiers 732 durch Karl Martell.
750. Die Ommiaden getödtet bis auf Abdorrahman, der in
Spanien das lange blühende Chalifat zu Cordova grün¬
det, 756.
3. Die Abassiden 750—1258.
Die ersten kräftigen Regenten halten das ungeheure Reich
zusammen.