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Sechster Zeitraum.
Die Geschichte der Herrscher aus der
Linie von Pfalz - Zweybrücken.
Maximilian Joseph IV., Chnrfürst, dann König
von Bayern.
h. 18. Die Gabe, Menschenherzen zu gewin¬
nen und in Liebe an sich zu ziehen, war nur wenig
Fürsten in solchem Maaße verliehen, als dem Maximi¬
lian Joseph von Zweybrücken. Sein ganzes We¬
sen war wie ein guter, heitrer Tag, bey dessen An¬
blick sich Jeder erfreut und vergnügt wird. Wie die
Sonne, die nach langem Regen und trüben Wetter
wieder hell und wärmend hervortritt, gieng Maximi¬
lians Erscheinen über Bayern, und namentlich über
München auf. Gleich bey dem ersten Anblick des
schönen kräftigen Mannes, mit dem milden, edlen
Angesicht, sprachen Viele vom Volke: „das ist ein
Herr wir wir Bayern in jetziger Zeit ihn brauchen."
Und sie hatten sich nicht geirrt; was sein treublicken¬
des Auge versprach, das erfüllte sein treues Herz.
Maximilian Joseph war als der jüngste
Sohn des Pfalzgrafen Friedrich Michael von
Zweybrücken, zum künftigen Krieger und Feldherrn
gebildet worden; seine Jugendzeit verlebte er unter
dem französischen Heere. Da erbte er 1795 , bey
dem Tode seines älteren Bruders Karl das Herzog¬
thum Zweybrücken und trat nun nach Karl Theodors