Lebensernst. (Tiedge. Voß. Urzer.) 7
sch, Mancher ist geschieden,
liegt und schläft in Frieden!
Wir wünschen Gottes Ruh' hinab
In unsrer Freunde stilles Grab!
Wer weiß, wie Mancher modert.
Um's Jahr, gesenkt in's Grab!
Unangemeldet fodert
Der Tod die Menschen ab.
Trotz lauem Frühlingswetter
Wehn oft verwellte Blätter.
Wer von uns nachbleibt, wünscht dem Freund
Im stillen Grabe Ruh' und weint.
Der gute Mann nur schließet
Die Augen ruhig zu:
Mit frohem Traum versuüßet
Ihm Gott des Grabes Ruh';
Er schlummert leichten Schlummer
Nach dieses Lebens Kummer;
Dann weckt ihn Gott, von Glanz erhellt,
Zur Wonne seiner bessern Welt.
Wohlauf denn, frohes Muthes,
Auch wenn uns Trennung droht!
Wer gut ist, findet Gutes
Im Leben und im Tod.
Dort sammeln wir uns wieder
Und singen Wonnelieder.
Wohlauf, und: Gut sein immerdar!
Sei unser Wunsch zum neuen Jahr.
An die Wahrheit.
Wohnst du in mir? Trag' ich dich im Herzen?
Denk' ich oder fühl' ich dich?
Schaffst du mir Entzückung oder Schmerzen?
Lohnst du mit der Ruhe mich?
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