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seiner Anhänger aber nach vermehrt. Er verschied — auf sei¬
nem Feldbette vvn Austerlitz — mit bewunderungswürdiger
Ergebung, am 5. Mai 1821, in einem Alter vvn 53 Jahren.
Seine letzten Wvrte aus dem Sterbebette waren: „Ich wün¬
sche, daß meine Asche an den Ufern der Seine ruhen möge,
inmitten des franzästschen Valtes, welches ich sa sehr geliebt
habe!" Allein auch dieser letzte Wunsch blieb lange unerfüllt.
Er ward auf St. Helena zur Erde bestattet, und nur ein ein¬
faches Denkmal bezeichnet die stille Felsengruft, in welcher der
große Todte van seinem stürmischen Siegesläufe ruhete. Erst
im Jahre 1840 wurde feine Asche unter graßem Gepränge
nach Paris Herübergehalt und im Dame der Invaliden feier¬
lich beigesetzt.
Mit dem Throne Napoleons stel auch der Thron seiner
Brüder. Der hoffnungsvolle Sahn Napoleons, der vorma¬
lige König von Rom, ward als Herzog von Reichsstadt in Wien
erzogen und starb schon im Jahre 1832. Dessen Mutter', die
regierende Herzogin von Parma und Piacenza, starb im Jahre
1847. Wie ein glänzendes Meteor war die Familie Napoleon s
erschienen und verschwunden.
Adoolutidil in Spanien und tut spanischen Amerika. — Neoolution in Pactagal
nnv Brasilien. —- Hevolntion int Königreiche beider Ztcilien nno in Sardinien-
— Kepolntidn in Äciechenland. — Krieg der Knssen gegen die L.irken.
Nach so vielen Jahren harter Prüfung kehrte endlich der
Friede heim, und die einzelnen Fürsten fudjiteii nun die Wun¬
den zu heilen, die der Krieg geschlagen hatte. Unter ihrer vä¬
terlichen Fürsorge erhob stch allmälig der gesunkene Handel
uvd Wohlstand wieder, und Künste und Wissenschaften stngen
an, in allen Volksklassen $u einer herrlichen Blüthe sich zu ent¬
falten. Ulw damit nie wieder eine Revolution >o namenloses
Elend über Europa bringe und Glück und Woylstand zahlloser
Familien untergrabe, hatten schon dainals, bei ihrer Anwesen--
Eltumdsünszigster Abschnitt.