Full text: Allgemeine Weltgeschichte

Die semitischen Völker Vorderasiens nebst den Ägyptern. 
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hatte seine Rolle als Großmacht ausgespielt, besonders als der Sohn 
Salmanafsars sogar Babel eroberte und die Tempelschätze fortführte. In 
der Folge kam es dann mehrfach zu Kämpfen, in denen bald Babylonien 
bald Assyrien die Oberhand hatte, bis in Assyrien der berühmte Tig- Tiglatpi- 
latpileser I. (etwa 1125—1105) aus den Thron kam. der durch weite um noö. 
Kriegszüge und Werke des Friedens den Aufschwung Assyriens zu einer 
Großmacht herbeiführte. Nachdem dann unter schwachen Nachfolgern fast 
alle Errungenschaften wieder eingebüßt waren, trat um 870 in Afsur-AmrnaMr- 
naßirpal wieder ein Eroberer in Vorderasien auf. Diese Eroberungen 
wurden unter seinem Nachfolger Salmanassar II. um 850 fortgesetzt. 
Unter ihm findet auch die erste Berührung des israelitischen Reiches um sso. 
mit der assyrischen Großmacht statt. Babylonien, das mit Assyrien zu- 
letzt in Frieden und Freundschaft gelebt hatte, mußte dessen Ober- 
hoheit anerkennen, ein Teil Mediens und sast ganz Syrien wurde 
unterjocht. Die Kleinstaaten schlössen sich zwar unter dem Fürsten von 
Damaskus zusammen, aber Salmanassar sprengte diesen Bund und er- 
oberte Damaskus. Die phönizischen Städte und der König Jehn von 
Israel mußten Tribut zahlen. Infolge eines Aufstandes am Ende seiner 
Regierung konnten aber die Grenzen nicht behauptet werden; dazu kam, 
daß schwache Könige auf dem assyrischen Throne folgten, und so konnte 
ohne große Schwierigkeit der babylonische Usurpator Pulu (Phul) die 
Herrschaft an sich reißen uud 745 als Tiglatpileser III. König von 
Assyrien werden. Er ist der eigentliche Begründer der assyrischen 745. 
Weltmacht. Er gewann alle früheren Eroberungen zurück, unterjochte 
Armenien und Syrien und zwang Phönizien, Israel, Inda zur Huldigung, 
Arabien sandte Geschenke, und Ägypten fürchtete den gewaltigen Herrfcher. 
Systematisch legte er assyrische Kolonien an und verpflanzte ganze Teile 
der Bevölkerung eroberter Gebiete in ferne Provinzen. Unter seinem 
Nachsolger Salmanassar IV. brach ein von Ägypten angezettelter Auj= „^Tv. 
stand aus, dem sich auch der König Oseas (Hoseas) von Israel anschloß. 
Aber Salmanassar belagerte Samaria, das von seinem Nachfolger Sargon Sargon, 
722 erobert wurde. Sargon siedelte einen Teil der Einwohner in Medien 
und am Euphrat an (assyrische Gefangenschaft). Sargon bezeichnet 
mit Tiglatpileser III. den Höhepunkt der assyrischen Macht. Seine 
Regierung zeichnet sich vor allem durch Verdienste ans sozialem Gebiete 
ans. Er ist einer der bedeutendsten und sympathischsten Gestalten 
der orientalischen Geschichte. Sein Nachfolger ist Senacherib (Sanherib), Senacherib. 
der infolge einer Empörung in Babel die Stadt eroberte und von Grund 
aus zerstörte und sich gegen das Reich Inda unter seinem König Hiskia wandte. 
Er belagerte Jerusalem, zog aber dann nach einem assyrischen Berichte 
gegen große Geschenke, die in diesem Berichte aufgezählt werden, wieder 
ab. während der biblische Bericht von eine Pest erzählt, die die Assyrier ^ ^ 
Zwang, von der Belagerung abzustehen. Sein Nachfolger Assarrhadon^'^
	        
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