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Vaterländische Dichtungen.
Mit allen Mächten der Hol? im Bund
Die Welt zu knechten, das schwur sein Mund.
Furchtbar dräute der Erbfeind.
Vom Rhein gefahren kam fromm und stark
Mit Deutschlands Scharen der Held der Mark;
Die Banner flogen, und über ihm
In Wolken zogen die Cherubim.
Ehre sei Gott in der Höhe!
Drei Tage brüllte die Völkerschlacht,
Ihr Blutrauch hüllte die Sonn' in Nackt;
Drei Tage rauschte der Würfel Fall,
Und bangend lauschte der Erdenball.
Furchtbar dräute der Erbfeind.
Da hub die Wage des Weltgerichts
Am dritten Tage der Herr des Lichts
Und warf den Drachen vom gültinen Stuhl
Mit Donnerkrachen hinab zum Pfuhl.
Ehre sei Gott in der Höhe!
Nun bebt vor Gottes und Deutschlands Schwert
Die Stadt des Spottes, der Blutschuld Herd.
Ihr Blendwerk lodert, wie bald, zu Staub,
Und heimgesodert wird all ihr Raub.
Nimmermehr dräut uns der Erbfeind.
Drum laßt die Glocken von Turm zu Turm
Durchs Land frohlocken im Jubelsturm!
Des Flammenstoßes Geleucht facht an!
Der Herr hat Großes an uns gethan:
Ehre sei Gott in der Höhe!
Emanuel Geibel.
170. Die Kapitulation von Sedan.
Welch eine Wendnng ist's durch Gottes Führung!
So schloß des Königs Siegestelegramm.
Welch eine Wendung — ja! in tiefster Rührung
Wohl manches Aug' in Freuden thränen schwamm.