814 Über bas zweite Hauptstück des Katechismus. 
erfunden werden; so sann ich einst durch Hoffnung unser Her; erfreun; 
in jener Welt, die höheren Beruf 
erhält, zu höher» Würden steigen 
Zweiter Artikel. 
Erlösung deö Menschen durch 
Jesum. 
Mel. Es ist das Heil »ns kommen 
Unun unsre Dankge- 
snhlc an, die wir dir, 
Vater, weihen; durch Jesus zeigtest 
du die Bahn der Tugend uns von 
Neuem. Ja ewig, ewig Dank sei dir; 
belehrt durch Jesus, können wir uns 
unsrer Würde freuen. 
2. Sonst sahn, mit Furcht im 
Angesicht, aitf Gräber unsre Brü¬ 
der; doch bald erschien ein neues 
Licht dem bangen Herzen wieder. 
Des Menschen Geist umschließt kein 
Grab, nur seine Hülle sinkt hinab; 
dies lehrte Icfuö glauben. 
3. Mit edler Wärme lehrte er 
als erste Pflicht die Liebe, und 
jedes Gute immer mehr zu thun 
aus reinem Triebe. Er selbst, er 
gab sein Leben hin, aus edlem rei¬ 
nem Tugendstunzum Besten für 
die Brüder. 
4. Auf, Christen, ehrt ihn lebens¬ 
lang durch reine Tugcndliebe. O 
dass ihm keiner diesen Dank, kein 
Christ ihn schuldig bliebe! Wir 
sind erlöset: Dank sei dir, v Baker! 
Mochten Alle wir frei von der 
Sünde leben! 
Mel. Ich singe dir mit Herz. 
trankt Gott, ihr Chri- 
sten, freuet euch! er 
sendet seinen Sohn. Er gründet fest 
sein Tugendreich, verheißt der Tu¬ 
gend Lohn. 
2. So kani er nach des Vaters! 
Nalh, mit Heil u»s zu erfreun,! 
und auf der echten Tugend Pfad 
der Welt ein Licht zu sein. 
3. Er kam, durch seiner Wahrheit 
Macht zu Gott unö hin zu zieh'» ; 
vor seinem Lichte muss die Nacht 
des Aberglaubens flieh». 
4. Gr lehrt' uns jedes Unrecht 
er brachte Trost und Licht, 
5. Dem Herzen Trost, dem Geiste 
Licht vom Himmel uns herab. Nun 
schreckt, wenn unser Auge bricht, 
den frommen Geist kein Grab. 
0. AIS Führer ging er unö vor¬ 
an , voran in Gottes -Reich. O 
Christen, wandelt seine Bahn, dankt 
Gott und freuet euch! 
Mel. Allein Gott in der Höft', 
ij ML O.asst »US mit chrfurchtö- 
D 'ilJpJ. vollem Dank den Gott 
der Lieb' erhöhen, mit feierlichem 
Lvbgesang deS Heilands Fest begehen ! 
Preis sei dem Vater, der ihn gab! 
Preis sei dem Sohn! er kani herab, 
und ward das Heil der Menschen. 
2. Doch mehr, als euer Lobgc- 
sang, preis' ihn ein frommes Leben. 
Dies ist sein Wille, dies der Dank, 
durch den wir ihli erheben. Wer 
liebevoll, wie Jesus Christ, ein Hel¬ 
fer seiner Brüder ist, der bringt ihm 
würdig Ehre. 
Ist der ein Christ. der dieses 
Heil nicht schätzt und lieb gewinnet? 
O nimm an seiner Wohlthat Theil 
und werd ihm gleich gesinnet! Wer 
nicht, wie er, gesinnet ist, der ehrt 
ihn nicht, der ist kein Christ. Der 
Herr erkennt die Seinen. 
4. Wer ihn mit trcucin Herzen 
ehrt, der darf sich seiner trösten. 
Bon ihm beglückt, von ihm belehrt, 
lobsingt ihm,, ihr Erlos'ten! Es 
freu’ sich deine Christenheit der Hoff¬ 
nung jener Seligkeit! Dir, dir sei 
ewig Ehre! 
Mel. 
Lehre Jesu. 
Liebster Jesu, wir sind ftier. 
* (^'he»cr sei mir allezeit, 
A» «ì. Herr, mein Heiland, 
deine Lehre! Gieb, dass ich mit 
Folgsaulkeit treulich ihre Vorschrift 
ehre; dem, waö sic verheißet, traue, 
fest mein Hoffen darauf baue. 
2. Nur bei deiner Wahrheit Licht 
lernen wir Gott recht erkennen, 
ihn mit froher Zuversicht unser» 
scheu», und Gutes thun aus Pflicht,iGott und Vater nennen, und nach
	            		
Über das zweite Hauptstück des Katechismus. 315 feinem hcil'gen -¡Eillcit unsre Pflich¬ ten treu erfüllen. 3. Köstlicher, als Geld, fei mir, waö dein göttlich Wert mich lehret! Dank, ja rwlg Dank fei dir für den Trost, den cö gewähret! Wcrd' ich einst zu dir erheben, will ich würdiger dich loben. 4. Stets, so lang' ich hier noch bin, will ich dir zur Ehre wandeln; täglich mit crnentem Sinn nur nach deinem Worte handeln. So nimmst du mich einst im Scheiden auf zu deinen hoher» Freuden. Verkündiger! Langst hast du dein Werk vollendet, Preis sei dir, Er¬ habener! Doch in den GedächtnisS- tagrn deiner Leiden, IefnS, sagen deine Hochbeglückten dir billig neuen Dank dafür. 2. Du betratst, für utifi zn ster¬ ben, willig deine Leidenobahn; stiegst, um! Leben zu erwerben, gern auf Golgatha hinan; dachtest nicht an deine Schmerzen; nur mit liebe¬ vollem Herzen und mit gottcrgeb'- »cm Sinn sahst du auf Beglückung hin. Beispiel Jesu. Mel. Herr, deine 'Allmacht. TJ Ahy Aolgt mir! spricht Chri- is w ö • O stuo , unser Freund, folgt meinem Rufe, Christen! Wie könnte» wir, mit ihm vereint, noch folgen unsern Lüsten? Er lebte hei¬ lig, gut und rein; lasst, Christen, uns ihm ähnlich fein! 2. Ja, wahre Demuth zeigte er durch Thaten und durch Lehren, und feine Sanftmnlh reiz' »ns mehr, Ihn willig zn verehren. Er lebte heilig, starb getrost; dies fei auch uns im Tode Trost. 3. Er ist uns Führer, ist uns Licht; bei ihm ist Heil und Lebe». Wer feine Bahn betritt, darf nicht, wo er auch wandelt, beben. Er wandelt nicht in Finsterniss, kennt feinen Weg. und geht gewiss. 4. Sei» Unterricht ist sich'rer Pfad zn himmlische» Gefilden. Wer ihn zn seinem Lehrer hat, muss auch nach ihm sich bilden. In Liebe wandeln, heilig, rein, Freund Got¬ tes, Freund der Menschen sein. 5. Auf, Christen, auf! ihm unser»! Herrn, mit Eifer nachzueilen, lasst uns mit ihm getrost und gern auch Schmach und Leiden theile»! Im Kampfe zeiget standhaft euch, und werdet an Geduld ihm gleich! Leiden und Tod Jesu. Mel. Jesu, meines Lebens Leben. 3. Ruh' im Leben, Trost am Gra¬ be, nnanSsprcchlichcr Gewinn! den ich dir zu danken habe, dir, dcss ich nn» ewig bin; Icsuö, dir mein Herz zn geben, deiner Tugend nach¬ zustreben , dir zu trau'», z» sterben dir, dies, dies fei mein Dank dafür! Mel. Jesus, meine Jnvcrsichk. CVtfutf Christus Sterbetag c\3 fei euch, Christen, ewig theuer! Weih't, was Lieb' und Dank vermag, ihm zu feines lkvdes Feier! Eure Seele, still vor Gott, denk' an Jesus Christus Tod. 2. Diese Welt und ihre Müh', dieses Lebens kurze Freuden, jede Lust vergesse sie. Tlefgerührt von feinem Leiden, und von feines Todes Schlnach, sei sie still und denke nach! 3. Hochcrhabuer! Ewiger! vor dir wirft der Geist sich nieder, preis't dich, Nncrforschllcher, dass für ihn und feine Brüder unsers Jesus Todesnacht Trost und Ruh' ans Licht gebracht. 4. Du gabst, den du göttlich liebst, in den Tod; nun wlrd das Leben nnS von dir, der du gern giebst, wenn wir treu sind, auch gegeben. Weg, ruft unsers Jesus Tod, weg mit Furcht und Angst vor Gott! 5. Gott der Liebe! ja d» bist Vater Allen, die dich kennen. Heil »ns, wenn, wie ZefuS Christ, wir auch sterbend sage» können: „ich erfüllte meine Pflicht!" Dann schreckt Grab und Tod uns nicht.
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