fullscreen: Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen

gebirge zuwanderte, gewahrte er mit Moos bedeckte 
Ruinen einer ehemals großen Stadt, auf dem Schulte 
der gebrochenen Säulen sah er Tempelgemäucr, verfallene 
Palläste und Siegeöboqen, e6 war das längst verschwun- 
dene Iuvavo der stolzen Römer r — Fromm und klug 
erbat sich der Priester des Herrn diese Einöde von dem 
Herzog Bojoarie ns, um auö dem Getrümmer des 
hadrianischen Iuvaviums Kloster und Kirche zum 
Gedächtniß deS Fürsten der heiligen zwölf Boten er¬ 
bauen zu können. — Theodo n. schenkte ihm die ver¬ 
gessene Römerstadt, samml der Veste auf dem Bergrücken 
im Morgen und einen großen Umfang Landes auf beiden 
Ufern der Salzach, dazu den dritten Thetl deü Salz¬ 
brunnens, zwanzig Pfannen fammt Knechten; desgleichen 
den Zehent von Salz und Zoll, der dem Landesherrn 
erhoben ward, nebst vielen andern Gütern. Darauf holte 
Rupert aus Franken zwölf Gehilfen von der Regel des 
heiligen Benedicts, erbaute daö Kloster St. Peter und 
eine Kirche dem heiligen Maximilian zu Ehren, 
der vor dreihundert Jahren als Bekehrer hier gewandelt, 
und dessen Grab Hordbertü Knechte wnnderbar fan¬ 
den. — Anbau und Kultur kam in die Wildniß, bis in 
das tiefste Pongau — wurden die Wälder ausgestockt 
und daS weite Moorland trocken gelegt. — ErntrudiS, 
die Nichte Nupertö, kam ebenfalls auö Franken, um 
frommen Jungfrauen ein Spiegel christlicher Zucht zu 
werden; am Nonnberg (Nunberg) baute ihr Rupert ein 
Kloster, das erste in Baiern für Nonnen, wo sie 
Vorsteherinn wurde. — 
Frg. 34) Welcher bojoarische Fürst machte zur 
festen Begründung des Christenthums die erste 
Reise nach Rom, — wie und wann kamen die 
ersten päpstlichen Legaten nach Bojoarien, 
welche christlichen Anstalten wollten selbe grün¬ 
den, und wann starb Theodo II.? 
Anlw- Die Jünger de6 heiligen Benedicts machten 
den Herzog BojoaricnS und feinen Hof vertraut mit den 
heiligen Versammlungen und Satzungen der morgen, und 
abendländischen Kirchenväter, mir dem sichtbaren Ober-
	        
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