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Ursprung der Griechen, PelaSger, JnachuS rc. 91
auf den Inseln de- mittelländischen Meers dieser
Gegend, tu '
Den alten Nachrichten nach, war diese- Land ehemal-
gleichfalle unbewohnt und menschenleer, also auch wild mit
Wäldern bewachsen, mit Sümpfen und wilden Thieren an-
gefüllt.. Nach der Sündfluth soll sich zuerst Iavan, oder
Ion, ein Nachkomme'Noahs, mit seiner Familie aus der
Gegend des Euphrats nach Klein - Asten begeben und das¬
selbe bevölkert haben. Als dessen Nachkommen, die Io¬
nier, oder I-vnier, zahlreicher wurden und in Klein-
Asien nicht mehr Platz genug für ihre Lebensart, Vieh¬
zucht und Jagd, hatten; so dehnten sie sich auf den be¬
nachbarten Inseln aus und kamen auch endlich, etwa 400
Jahre nach der Sündfluth, nach Europa herüber in
das eigentliche Griechenland. Weil sie übers Meer
(7rx£ rrsAoc'yov) herkamen; so nannte man sie PelaS¬
ger. — Der Anführer dieser Leute hieß Jnachus, den
sie auch König nannten. Dieser bauete nun auch nach
Art der Orientaler, auf der griechischen Halbinsel, (Pelo-
ponnesuö) eine Stadt, (I. d. W. 209;) welche den Na¬
men Argos erhielt und stiftete daselbst ein Königreich,
oder eine Herrschaft worin seine Nachkommen, die I ña¬
chi den, lange regierten. — Nach und nach breiteten
sich diese Pelasger immer weiter in Griechenland aus,
baueten Dörfer und Städte und stifteten unter ihren ver¬
schiedenen Anführern mehrere kleine Staaten. Da einer
dieser Anführer, Namens G räku-, oder Grächus, sich
besonders hervorthat und einen großen Theil des Lan¬
de- seiner Oberherrschaft unterwarf^ so erhielten yicht
nur die, welche ihm gehorchten, seinen Namen, sondern
in der Folge wurden alle Pelasger Griechen genannt.
Diese ersten Bewohner Griechenlands waren roh, wild
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