Full text: Leitfaden zur Weltgeschichte

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Sparta, Lykurg, Leónidas. 
und umersucht harre, wollte den Spartanern Liebe zu ei¬ 
ner einfachen, ungekünstelten Lebensart, zur Enthaltsam¬ 
keit, Mäßi gkeit und Arbeitsamkeit, Abhärtung gegen alle 
Beschwerlichkeiten, Verachtung des Reichthums, Gering¬ 
schätzung des Todes selbst und dagegen unerschütterliche 
Stanvhaftiakert in allen Gefahren einflößen. Dahin zweckte 
besonders die, von ihm eingeführte Erziehung der Ju¬ 
gend ab. Diese Absicht wurde auch in einem hohen Grade 
erreicht. Er bildete aus den Spartanern ein Helden, 
volk. — *) 
Nnn konnte ihnen keine andre Völkerschaft mehr wi¬ 
derstehen. Sie führten unter andern drei heftige Kriege 
mit den Messen lern wegen der Oberherrschaft über 
den Peloponnes, **) die sich am Ende zu ihrem Vortheil 
endigten. Dis Messenier mußten die Halbinsel räumen, 
oder sich unterwerfen und dadurch wurde die Macht Spar- 
ta's merklich erweitert. — Als die Perser Griechenland 
unterjochen wollten, traten die Spartaner mit den übrigen 
Griechen in einen Bund zur Dertheidigung ihres gemein- 
*) Ein Spartaner feyn und Tapferkeit bis zur Verach« 
tung des Todes besitzen, war einerlei. Sie fragten nicht, 
wie zahlreich ihre Feinde wären, sondern wo sie sich be¬ 
fänden. Ernst und Würde machten ihr Wesen aus. 
Mit wenigen Worten viel sagen, obne Geräusch große 
Thaten verrichten, waren Eigenthümlichkeiten der Lace- 
dämonier. — Lakonisch. 
'*) Peloponnesus — die Halbinsel, ein Theil Grie¬ 
chenlands , der bis auf eine schmale Erdenge, JfthmuS, 
vom mittelländische» Meere umgeben ist. Letzt heißt 
ße Morea.
	        
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