Fünfter Abschnitt.
Geschichte des Deutschen Reichs
V . ' . ' ' .
seit der
Befestigung des Landfriedens und seitdem
Anfänge der Verbesserung des Reli-
gionöwefenö;
oder
seit K. Karlv. und D. Martin Luther.
^arl V. (isly), Kaisers Maximilians Enkel, Erzherzog
von Oesterreich, Herzog in Burgund und durch die Der,
mahlung seines Dakers Philipps mit der spanischen Prim
zessin Johanna, König von Spanien, also Beherrscher
eines Staats, wie es seit Karl dem Großen in Europa
nicht gegeben hatte. Er mußte bei seiner Wahl, wobei
er den Kurfürsten Friedrich von Sachsen, noch mehr aber
den König Franzi, von Frankreich zu Mitbewer¬
bern hatte, mit den deutschen Fürsten eine schriftliche K a,
pitulation eingehen, welche nachher bei allen seinen
Nachfolgern zum Grunde gelegt ist. Da seine Macht durch
den Besitz so vieler Lander, in denen die Sonne nicht un¬
terging, so überwiegend groß war und er auch noch immer
mehr in allen Weitcheilen an sich brachte; so entstand
hierüber bet dem ehrgeizigen König Franz Neid und
Eiferiucht und Karl mußte mit demselben fast sein ganzes