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Die Malteser ? Ritter,
schuft der Griechen, Phönizier, Römer, Gothen, Araber,
Normanner; endlich kam es nebst Sicilien an Spanien.
Kaiser Karl V verlieh, als König von Spanien und Siei-
lien, Malta den Johanniter-Rittern. —
III. Wahrend der Kreuzzüge stifteten im Anfänge
des raten Jahrhunderts einige Bürger aus Amalfi eine
Gesellschaft, um da» gelobte Land zu verlhetdigen und
baueten zugleich ein Hospual zu Jerusalem zur Derpfle-
gung armer und kranker Pilger. Diese HospitalierS
wählten Johann den Täufer zu ihrem Schutzheiligen und
erhielten dadurch den Namen: Johanniter. Raimund
di Podio war ihr erster Großmeister, oder Anführer.
Sie leisteten Kriegsdienste gegen die Sarazenen und nah¬
men auch dis ; geistlichen Gelübde an. Papst Paskal II
bestätigte ihren Orden und verordnete, daß sie einen
schwarzen Mantel mit einem weißen Kreuze tragen soll¬
ten. Werl man ihre Verrichtungen damals für sehr ver¬
dienstlich hielt; so beschenkte man sie in allen Landern
Europa'» mit ansehnlichen Gütern — und nun wurden
nur Adliche in ihren Orden ausgenommen. — Als aber
die Türken Palästina den Christen wieder entrissen, mu߬
ten auch die Ritter des heil. Johannes von Jerusalem
das gelobte Land raumen- Sie flohen (1291) nach Cy-
pern, darauf (1309) nach Rhodu», wo sie den Namen
Rhobiser- Ritter erhielten. Da sie aber (1552) von
dem türkischen Sultan, Soleiman I-, auch aus Rhodus, wo
sie zu Famagusta eine heftige Belagerung aushielten, ver¬
trieben wurden; räumte ihnen Kaiser Karl V Malta,
als ein Lehn von Sicilien, ein, mit der Bedingung, daß
sie in beständiger Feindschaft gegen die Muhamedaner le-
ben sollten. —Der Orden besteht au» Edelleuten, welche
Armuth, Gehorsam und Keuschheit, oder Ehelosigkeit, an¬