fullscreen: Das Alte Rom oder Schilderung der bürgerlichen, religiösen und militärischen Verfassung, des häuslichen Lebens, der Sitten, Gebräuche und Meinungen der alten Römer

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Schuhe. Zur Zeit der Kaiser wurden sie mit Gold, Silber, 
und kostbaren Steinen verziert, auch manchmal mit aufwärts 
gebogenen Spitzen, wie unsere Schlitschuhe. 
Die Armen unter dein Volke behalfen sich zum Thei'l 
m:t hölzernen Schuhen (Soleae ligneae), oder mit Socken 
(Udone*). Die Schuhe der Soldaten hießen Caügae, die 
der Komödianten 8ocei, und die der tragischen Schauspieler 
Cothurni. 
Auch für Pferde und Maulthiere hatte man eine Art 
Schuhe statt der Hufeisen. Sie waren von Eisen, und konn¬ 
ten an- und ausgezogen werden wie andere Schuhe. Nero's 
Gemahlin, Poppäa, ließ ihren Mauthieren goldene Schuhe 
machen. 
An den Händen trugen die Römer, wie wir, Hand¬ 
schuhe mit und ohne Finger. 
147. 
Kop fbedeckung. 
In der Regel gingen die Römer mit unbedecktem 
Kopfe, ausgenommen beim Gebete und andern heiligen Ge¬ 
bräuchen, bei Schauspielen, bei Festen, auf Reisen und im 
Kriege. Um sich gegen Hitze, Wind und Regen zu schützen, 
zogen sie ihre Toga über den Kopf, entblößten ihn aber 
wieder, wenn sie jemand begegneten, den sie ihre Verehrung 
bezeugen wollten, wie z. B. einem Consul, einem Pontifex. 
Auch bei den Festen des Saturnus erschienen sie mit unbe¬ 
decktem Haupte. Bei den öffentlichen Spielen und an Festen 
setzten sie eine wollene Mütze, oder einen Hut (Pileus) auf, 
wie ihn auch die Sklaven trugen, wenn sie in Freiheit ge¬ 
setzt wurden, weswegen sie Pileati hießen. Daher kommt 
es wohl, daß noch heut zu Tage ein Hut, oder eine Mütze 
das Symbol der Freiheit ist.
	        
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