Amerika. 
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4. Der wichtigste und bevölkertste Teil von Britisch-Nordamerika ist Kanada. 
Am St. Lorenzstrom liegt Montreal (470), die größte Stadt, und Q u e b e c. Am 
Ontariosee Toronto (380). Regierungssitz ist Ottawa. Kanada führt beträcht¬ 
liche Mengen von Weizen, Obst, Fleisch, Käse, Pelzwaren und namentlich auch 
Holz aus. 'Auf der Bank der Insel Neufundland wird ergiebigster Stockfisch¬ 
fang getrieben. Mit Deutschland steht Kanada in regem Han¬ 
delsverkehr. Wir erhalten von dort namentlich Weizen und Äpfel und liefern 
dorthin besonders Webwaren. 
5. Längs der reichgegliederten Fjordküste zieht sich das Faltengebirge der Kor¬ 
dilleren hin. Ihnen gehört der höchste Berg Nordamerikas an: M a c K i n l e y , 
6200 m. Das Gebirgsland bildet die Provinz Britisch-Columbia. Ihr 
Hanptreichtum besteht in Mineralschätzen (Gold am Fraserfluß) und Wäldern. 
6. Die Bewohner Britisch-Nordamerikas sind vorzugsweise englischer Ab¬ 
kunft und protestantischer Religion. Doch ist auch das katholische französische Element 
stark vertreten, besonders um Quebec. An Indianern zählt man über 30 000. Das 
Hauptverkehrsmittel ist die Kanadische P a z i f i k b a h n. Sie zieht von 
Quebec bis Vancouver am Stillen Ozean in einer Länge von 4460km 
und stellt die kürzeste Verbindung her zwischen England, Ostasien und Australien, 
befördert aber auch die Besiedelung des Landes. 
7. Alaska, mit mächtigen Kohlenlagern, mit Fisch- und Pelztierfang, Holz¬ 
handel und Goldgräbereien gehört zu den Vereinigten Staaten. 
Aufgaben. Zeichne die Kanadischen Seen! — Modelliere einen Wasser¬ 
fall (Niagarafall)! — Vergleiche Sibirien und Britisch-Nordamerika! — Nenne 
Massenerzeugnisse Britisch-Nordamerikas! — Welche Rolle spielt die Arktische Inselwelt in 
der geographischen Forschung? (Jugendschrift!) 
II. Die Vereinigten Staaten von Amerika (Union). 
A. Allgemeines. 1. Gib die Umgrenzung nach der Karte an! Vergleiche die Größe 
der Union (9,4 Mill. qkm) mit der Europas! Sie bleibt hinter der Europas nur 
wenig zurück. Die Vereinigten Staaten sind das größte Kulturgebiet Amerikas. 
2. Trotz ihrer Größe hat die Union nur 1% mal so viel Einwohner als Deutsch¬ 
land. Von den 92 Mill. Einwohnern (10 auf 1 qkm) sind die m e i st e n eng¬ 
lischer Abkunft, Pankees (jänkis) genannt. Die englische Sprache ist daher 
die Sprache der Regierung, der Geschäfte und des Umgangs, die herrschende Religion 
die protestantische. Nächst dem angelsächsischen hat das deutsche Element die größte 
Bedeutung. Vg aller Bewohner spricht deutsch. Für viele 
Deutsche ist Nordamerika eine zweite Heimat geworden. 
Die amerikanische Landwirtschaft verdankt deutschen 
Einwanderern ihren Aufschwung, dann aber auch die 
Holzindustrie und Papierfabrikation, das Braugewerbe 
und die Lederverarbeitung. Auf die Farbigen (Neger und Mu¬ 
latten), die besonders im Südosten leben, entfällt ebenfalls V9. Die Ureinwohner, 
t>ie Indianer, sind auf rund % Mill. zusammengeschmolzen. Die Bevölkerung 
der Union ist keine einheitliche.