234 Geschichte der europäischen Staaten.
kam 1751 das Hans Holstein Gottorp auf den schwedi¬
schen Thron; der Krieg gegen Preußen ging schwach, und
wurde 1762 geendiget. Uebrigens that Adolph Friedrich
vieles für Gewerbe, Schifffahrt, Ackerbau, und die Kul¬
tur überhaupt. Der talentvolle, unternehmende Gu¬
stav 3 arbeitete an der Reichsverfaffung, bekriegte, als
Bundesgenosse der Türken, Rußland; wurde aber ge¬
schlagen. — Gustav 4, (reg.v. 1792 bis 1809), schloß
sich an Großbritanien gegen Frankreich an, und bekam
deswegen Kriege mit Dänemark und Rußland; welches
letztere Finnland hinwegnahm. Hierdurch entstand in
Schweden Unzufriedenheit, und man zwang Gustav 4,
dem Throne zu entsagen. — Karl 13, (reg. v. 1809
bis 1818), verband sich mit Frankreich, und nach dem
Rückzüge der Franzosen aus Rußland mit den übrigen
Mächten gegen Frankreich; wodurch Schweden Norwe¬
gen erhielt. — Karl Johann, (Fürst von Ponte-Kor-
vo, reg. seit 1818), sorget bei den itzigen ruhigen Zeiten
sehr für das Innere Schwedens.
i) Pole»:.
Polen hatte in diesem Zeiträume noch 6 Könige;
dann wurde es getheilet: Johann 2, (reg. v. 1648 bis
1668), verlor beträchtliche Bezirke an Rußland/Schwe¬
den, und Preußen. Johann 3, Sobiesky, (reg. v.
1674 bis 1696), warein kraftvoller Regent; er schlug
die Türken, eroberte die Ukraine wieder, und brachte
Polen zrt-bedeutendem Arischen. — August 2, (reg. v.
1697 bis 1733), mußte, von Karl 12 vom Schweden ge¬
zwungen, dem Throne entsagen, welchen Stanislaus
Lesczinsky erhielt. Nach Karl 12 Niederlage bei
Pultawa nahm August 2 seine Krone zurück. Unter
Stanislaus August, (Poniatowsky, reg. v. 1764
bis 1795), gingen die inner« Unruhen, wie-schon bei
seinem Vorfahrer, fort, — daher theilten 1772 Rußland;