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Perser.
vertheidigten, gefallen waren, 479, verlor er zwei Land-,
und drei Seeschlachten, 469, und blieb in einem Aufruhre.
— Artarerres 1 besiegte zwar die Aegypter, mußte
aber mit den Griechen einen für ihn sehr nachtheiligen
Frieden schließen,449. — Darius 2, und Artarerres 2
hatten mit innern Unruhen zu kämpfen. Man bemerkte
schon allenthalben, daß die große persische Monarchie
ihrer Auflösung entgegcnging; diese trat unter Dar L u s 3,
einem sonst ehrwürdigen, aber schwachen Regenten,
durch Alerander von Macedonien ein. 334 fiel der
junge macedonische König mit 30,000 Fußgängern, und
5,000 Reitern in Asien ein, siegte in drei Haupttreffen,
und endigte so die persische Herrschaft. Darms wurde
330 von zwei Hauptleuten seiner Leibwache gctödtct.
Bei keinem Volke wird man mehr irre, als bei
den Persern; wenn man auf der einen Seite ihre
zweckmäßige Erziehung, ihre meistens treffliche Gesetze
und Anordnungen, und auf der andern Seite betrachtet,
was sie geworden sind, und was sie geleistet haben.
Die Religion der Perser war die magische; aber
weit mehr ausgebildet, als bei den Medern. Diese
Ausbildung kam von Zoroaster, oder Zerdutsch,
welcher unter Darius 1 lebte, tn dem Buche Z en d-
Avesta, (lebendiges Wort). Nach dieser Zeud-Avefta
gab es ein höchstes, von der Körperwelt verschiedenes
Wesen, Zeruane -Akereue, (Zeit ohne Beschränkung),
welches durch Honover, (das schaffende Wort), zwei
Gottheiten schuff: Ormuzd und Ahriman. Von
Ormuzd kamen die guten, von Ahriman die bösen
Geister; deßwegen wurde der Name des lctztern immer
umgekehrt geschrieben. Die Sonne, (Mythras,) und
das heilige Feuer waren nur Sinnbilder von der Macht
des Schöpfers. Als Hauptlehren enthielt die Zend-
Avesta: «.die Seele ist unsterblich; — der Tod ist eine
« Folge der Sünde des ersten Menschen. Es gibt ein
V r a tt d' s erster Unt° i. d. Weltgesch. o