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Griechen.
3) Der Krieg gegen Troja war die erste, gemein¬
schaftliche Unternehmung der Griechen. Die nähere Ver-
aninssung zu dem Ausbruche dieses Krieges gab die Ent¬
führung der spartanischen Königin Helena, Gemahlin
des Königes Mene laus. Oberanfnhrer der Griechen
war Menelaus Bruder, Agamemnon, König von Ar¬
gos; welcher mit 135,000 Manu das trojanische Reich
austcl. Man kämpfte 10 Jahre; endlich blieben die Grie¬
chen Sieger, 1184. Ilion wurde niedergebrannt, und die
Einwohner theils getödtet, theits als Sklaven verkauft
nur Einzelne entflohen Die ausgezeichnetsten Helden
in diesem Kriege waren auf Seiten der Griechen r Achil¬
les, die beiden Ajare, Diomedes, Ulysses, Nestor, u.s.w.-
auf Seiten der Trojanen Hektor. Palamedes soll wäh¬
rend dieses Krieges das Würfelspiel erfunden haben.
4) Die Hcrakliden Unruhen entstanden gegen 1100
v.Chr. durch die in Epirus wohnenden Pelasgcr, avelche
in Nord- und Mittelgriechenland cinsieleu; hierdurch
wurden die Dorier in Mittelgriechenland gedrängt,
und fielen unter Anführung der Herakliden, (Her¬
kules Nachkömmlinge), in den Peloponnes ein; — bald
erhoben sich Kämpfe in allen.Theilen Griechenlandes
Stämme stritten gegen Stämme, ganze Völkerschaften
wurden ausgerottet; mehrere wunderten aus: die Io¬
nier, Dorier und Acolcr nach Kleinasien; die Herakli^
den sezten sich in dem Peloponnese fest. Diese Unruhen
dauerten 217 Jahre, und durch sie erhielt Griechenland
eure fast neue Gestalt. In den meisten griechischen
Staaten, wurde eine republikanische Vernässung cingc-
führet; und mehrere dieser Staaten verbanden sich in
einem Bund, z.B. Achaja, Böotien u.s. w. Unter allen
griechischen Staaten zeichneten sich aber bald zwei, und
später noch die dritte, durch ihre größere Macht, durch
ihre Gesetzgebung, und Verfassungen ans. Diese drei
Staaten waren: Athen, Sparta, und Theben.