ihre Behörden, die Wiederauferbauung der abgebrann,
ten Kirchen, und die Verbesserung der, unter der hohen
und nieder» Geistlichkeit verfallenen Kirchenzucht an«
befohlen, und überhaupt mit den berühmten baierie
schen Hof- und Landtagen, dey welchen auf Befehl
des Herzogs alle Bischöfe, Aebte, Mark - und Gau»
grafen in Person erscheinen mußten, den eigentlichen
Anfang gemacht hat. I)
Dieser unvergleichliche Fürst, welcher nachmals
aus Mißverstand den Beynamen Malus bekommen,
aber auch darüber seinen guten Vertheidiger gefunden
hat, II) *)r starb den 12. Juny 937 zu Regensbnrg,
wo er bey St. Emmeram begraben liegt. Seine Ge-
mahlinn (TvchterRudolphs eines fränkischenGrafen
und nachmaligenBischofs zuWürzburg) hießGerbirg,
und die Kinder dieser Ebe waren: t) Eberhard. 2)
Aruulph. 3) Hermann. 4) Ludwig. 4) Judith,
GemahlinnHeinrichslten, Herzogs inBaiern. ü)Adelr
heit Gemahlinn Graf Burkhards zu Geisenhausen.
2) Als Herzog Arnupb I. mit'Tod abgieng,
waren von ihm noch drey Söhne, Eberhard, Arr
nulph H. und Hermann (das Schicksal des 4tea
Sohnes, Ludwig, ist unbekannt) vorhanden. Auch
lebte damals noch der Bruder Arnulphs I., nämlich
Berthold I. Da nun niemand ein Recht hatte, sich
in die innere Verfassung Baierns zu mischen, so über¬
nahm sogleich lm I. 937 der älteste Prinz Eben
hard,) mit Einstimmung seiner Brüder, und der
baierischen Stände,) die Regierung, und diese Nach¬
folge geschah in der besten Ordnung, so daß selbst
Pabft Leo VII. sich in einem Schreiben an die baie¬
rischen Bischöfe sogleich an unfern Eberhard wand¬
te, und ihn als Herzog von Baiern begrüßte; allein,
wenn jedermann mir dieser Nachfolge zufrieden war;
Ms. sv