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besetzt. Gegen Norden wohnten km Großgerma»
Kien die eigentliche Deutschen, zu welchen die
Daiern damals nicht gezählet, sondern für ein
besonderes (celrisches) Volk gehalten worden sind.
Der, hier genannten, Avaren, Hlaven, Lhü-
ringer, und Langobarden wird im folgenden
Abschnitt eine Erwähnung geschehen.
2) Dieses weitläufige Land war damals nichts
weniger, als allein mit Baiern, besetzt. Invers
lfißigst haben sich von den alten ursprünglichen Be¬
wohnern des Norikum, Vindelicien, und Rhätien
Koch gar viele Geschlechter erhalten, welche von den
Römern^ da diese einige Jahre vor Christi Geburt
dieser Länder sich bemächtigten, nicht ausgerottet,
noch fortgeschlcppt worden sind. Noch zahlreicher
waren die Geschlechter der Römer, welche in Vin¬
delicien, dem Rhätien, und Noriko ansäßig, und
einheimisch geworden sind; denn es haben sich
nicht nur in verschiedenen Gegenden, zumal in der
Nahe der römischen Stationen, römische Groß-
und Kleinhändler niedergelassen (wie ihre, noch
hier und da vorhandene, Grabsteine bezeugen),
sondern es wurden den römischen Soldaten (wie
z. B. von den Kaisern Alerander Severus, dann
dem Theodofi'us bekannt ist) Gründe, zumal in
den (jenseits der Donau eroberten) Ländereyen an¬
gewiesen, und solchen Soldaten, dann einigen da¬
hingewanderten boischen Familien, zu den, ihnen
angewiesenen Höfen, Vieh und Knechte geschenkt,
damit sie, wie die eben genannten Kaiser sagten,
die Gränzen desto standhafter gegen feindliche Ein¬
fälle beschützen, und für die Erhaltung und Er¬
gänzung der, jenseits der Donau angelegten, Be¬
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