Full text: Die Weltgeschichte für die Jugend bis auf die neuesten Zeiten

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ssand des Landes gesorgt. Als in der letzten Hälfte des 
vierzehnten Jahrhunderts der MannSstamm der Däni¬ 
schen Könige ausstarb, kam M a r g a re th a, des letz- 
ten Königs Tochter, auf den Thron. Sie war an den 
Norwegischen König vermählt, und als ihr Sohn, der 
Erbe dieses Reiches, früh gestorben war, wurde sie auch 
Königin« von Norwegen. Der Ruhm ihrer Klugheit 
verbreitete sich im ganz Skandinavien, und eine mäch¬ 
tige Partei in Schweden setzte ihr auch die Krone dieses 
Landes auf. Ein feierlicher Vertrag, der im I. 1397 
zu Calmar geschlossen wurde, sollte alle drei nordischen 
Länder vereinigen, doch jedes Reich seine Verfassung 
behalten und ein Wahlreich bleiben. Das Band der 
Einigkeit wurde aber bald zerrissen. Die Wahlen fielen 
bei der gegenseitigen Eifersucht der verbundenen Länder 
bald verschieden aus, innere Kriege entstanden, und 
keiner von den fünf Königen, welche nach Margaretha 
auf die drei Throne gerufen wurden, konnte ruhig 
herrschen. Nach einem langen Kampfe zwischen Schwe¬ 
den und Dänemark wurde die Vereinigung von Calmar 
im I. 5524 aufgelöftt. Der große Gustav Wasa, 
in der Schule des Unglücks gebildet, kam nach vielen 
wunderbaren Schicksalen auf den Thron Schwedens, 
wo er Ruhe und Ordnung zurück führte. Dänemark 
und Norwegen aber blieben seitdem verbunden. 
Pl)!en wurde unter den Nachfolgern des Jagel- 
lonen, Wladislav, durch glückliche Kriege in Preußen 
vergrößert, aber Litthauen, das lange unter befondern 
Fürsten stand, erst im I. 1501 mit dem Königreiche 
auf immer vereinigt. 
Rußland/ feit den I. /2ZF unter der Ober¬ 
herrschaft der Mogolen, blieb fortdauernd unter einzel¬ 
nen Fürsten, an deren Spitze der Großfürst stand. 
Im Lande waren mogolische Horden gelagert, deren 
B^ehlshaber im alten Schlosse der Großfürsten zu
	        
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