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Drum rufen wir zum Meister der Welt,
er wolle von dem Himmelszelt
nur Heil und Segen gießen aus
hier über dieses offne Haus.
Zu oberst woll' er gut Gedeihu
in die Kornböden uns verleihn,
in die Stube Fleiß und Frömmigkeit,
in die Küche Maß und Reinlichkeit,
in den Stall Gesundheit allermeist,
in den Keller dem Wein einen guten Geist.
Die Fenster und Pforten woll' er weihn,
daß nichts Unseligs komm' herein,
und daß aus dieser neuen Tür
bald fromme Kindlein springen für. —
Nun, Maurer, decket und mauret aus!
Der Segen Gottes ist im Haus.
5. iD01*Q£tlUtd» Von Heinrich ^offtnann von Fallersleben.
Gedichte. 9. Auflage. Berlin 1887. S. 221.
1. Die Sterne sind erblichen
mit ihrem güldnen Schein,-
bald ist die Nacht entwichen,
der Morgen dringt herein.
2. Noch waltet tiefes Schweigen
im Tal und überall,-
auf frisch betauten Zweigen
singt nur die Nachtigall.
3. Sie singet Lob und Ehre
dem hohen Herrn der Welt,
der überm Land und Meere
die Hand des Segens hält.
4. Er hat die Nacht vertrieben,-
ihr Kindlein, fürchtet nichts!
Stets kommt zu seinen Lieben
der Vater alles Lichts.